Wirtschaft

Finanzmärkte sind noch nicht ganz über den Berg

Wöchentlich fassen die zwei Anlageexperten Eoin Murray und Geir Lode von Federated Hermes die neuesten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Wirtschaft und Investments zusammen

rawpixel / Pixabay

Heute schauen sie sich einerseits an, wie gestresst die Finanzmärkte aktuell sind und bewerten andererseits die derzeitige Situation für die Anleger.

Eoin Murray, Head of Investment bei Federated Hermes:

„Im Moment scheinen die Märkte für jeden etwas bereitzuhalten. Optimisten betrachten eine künftige unkonventionelle Geldpolitik lediglich als die treibende Kraft, die zu einer Erholung von den Ende März verzeichneten Tiefständen bei Risikoanlagen führt. Doch auf dem Markt gibt es auch etwas für Pessimisten: Gold, der traditionell sichere Hafen, ist ebenfalls einer der stärksten Performer der letzten Zeit. Wie können wir also abschätzen, welche der beiden Ansichten sich längerfristig durchsetzen wird?

Ein möglicher Leitfaden stammt von der St. Louis Fed, die zu den Federal Reserve Banken gehört. Um Anlegern zu helfen, die Bedingungen an den Finanzmärkten auf wöchentlicher Basis zu beobachten, veröffentlicht die St. Louis Fed einen Markt-Stress-Index. Dieser geht bis auf das Jahr 1993 zurück und beinhaltet sieben Zinssätze, sechs Renditespreads und fünf weitere Indikatoren, die mit Hilfe der Hauptkomponentenanalyse ein Maß für den allgemeinen Finanzmarktstress liefern (siehe Anhang – der Durchschnitt der Reihe ist auf Null ausgelegt).

Das aktuelle Niveau deutet darauf hin, dass die Fed die Finanzmärkte vor einem Zusammenbruch bewahrt hat, wir aber trotzdem noch nicht ganz über den Berg sind.“

Geir Lode, Head of Global Equities bei Federated Hermes:

„Die Coronavirus-Pandemie hat zu einer noch viel größeren Unsicherheit unter den Anlegern geführt, wenn es aktuell darum geht, zukünftige Unternehmensgewinne vorherzusagen. Die Pandemie hat ebenso ein Umfeld geschaffen, das qualifizierte von marginalen Anlegern trennt. Sowohl der U.S. Empire Manufacturing Index als auch der Verbraucherindex verzeichneten in dieser Woche historische Rückgänge und übertrafen dabei jegliche Erwartungen. Zudem ist die Spanne der Analystenerwartungen für das Wachstum in China (von – 28,9 auf +4 Prozent) – über die vergangenen Freitag berichtet wurde – die größte, die wir je beobachtet haben.

Die Investmentbank JP Morgan rechnet damit, dass die Gewinne weltweit in der ersten Hälfte des Jahres 2020 um 70 Prozent niedriger sein werden und sich vor dem Jahr 2022 auch nicht normalisieren werden. Wir sind überzeugt, dass Anleger nun die Vorteile der negativen Stimmung nutzen können, um ein Portfolio aus nachhaltigen, wachsenden Unternehmen zu sehr attraktiven Bewertungen aufzubauen.“

(Federated Hermes)

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