Diese sechs Schritte sind sicherlich leichter vorzuschlagen als umzusetzen. Es bestehen alle möglichen politischen, moralischen und intellektuellen Hürden. Gleichzeitig lässt sich nur schwer vorstellen, dass nicht allen Beteiligten irgendwann klar wird, dass wir das Problem lösen und einen Übergang hin zu einem nachhaltig, tragfähigen europäischen Projekt schaffen müssen. Der Vorschlag, man könne doch in die Zeit vor dem Euro zurückgehen oder über Nacht eine Realität ohne den Euro schaffen, ist zwar eine hübsche Idee für einen Science-Fiction-Roman, lässt aber die beträchtlichen Übergangskosten einer solchen Entwicklung in der Realität außer Acht. Eine ernstzunehmende Analyse dieser Kosten führt zu dem Schluss, dass letztendlich eine weitere politische und wirtschaftliche Integration und ein Weiterbestehen des Euro sehr viel wahrscheinlicher sind als ein Auseinanderbrechen des Euroraums. Hoffen wir, dass auch die politischen Verantwortungsträger erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Fortbestehens des Euro steigt, wenn sie die oben genannten sechs Schritte eher früher als später umsetzen. Bis jetzt ist das noch nicht unmöglich. Aber die Zeit vergeht, und es wird immer nötiger, Maßnahmen zu ergreifen.
von Valentijn van Nieuwenhuijzen