Rohbau: Präzision auf den Bruchteil von Millimetern
Aufgrund der begrenzten Ausdehnungsfähigkeit des Werks mit seiner Innenstadtlage gliedert sich der Rohbau in zwei Stockwerke. Mit unterschiedlichen Schweiß-, Löt- und Klebeverfahren werden hier die angelieferten Blechteile zu einer Karosserie verbunden. Im Durchschnitt hat jeder Sprinter 7.650 Schweißpunkte. Die Arbeit im Rohbau teilen sich 1.150 Mitarbeiter mit mehr als 500 Robotern. Gefertigt wird auf den Bruchteil eines Millimeters. Am Ende jeder Produktionslinie finden unterschiedlichste Qualitätsprüfungen statt.
Unterschiedliche Längen, Höhen, Türanordnungen, Gewichtsklassen, Links- und Rechtslenker sowie Motoren summieren sich beim Sprinter auf 240 Grundkombinations-möglichkeiten.
Lackierung: von Emu-Federn und haarfeinen Lackschichten
Mit zehn Vorbehandlungsstationen und einem enorm komplexen Lackauftrag wird die Karosserie jedes Transporters aus Düsseldorf perfekt gegen Korrosion geschützt.
Die Lackierung selbst setzt sich aus der Zink-Phosphatierung, der kataphoretischen Tauchlackierung (KTL), der Füllerschicht und dem Decklack zusammen. Alle Schichten zusammen sind nur etwa 80 Tausendstel Millimeter dick und damit haarfein. Im Durchschnitt trägt jeder Sprinter 17,4 Kilogramm Decklack, die lackierte Oberfläche beträgt rund 95 Quadratmeter. Vor der Beschichtung mit dem Decklack wird jede Karosserie durch rotierende Walzen mit Emu-Federn von feinstem Staub gereinigt.
Montage: 197 Stationen, bis 14.000 Teile zur Auswahl
Arbeitsintensivster Bereich der Fertigung ist die Montage. Auch sie ist im Werk Düsseldorf aus Platzgründen mehrstöckig angelegt. Hier sind 2400 Mitarbeiter beschäftigt. In 197 Takten komplettieren sie das Fahrzeug.d Für jeden Transporter gibt rund 14.000 mögliche Teile. Die benötigten Komponenten sequenzgerecht vorzuhalten und anzuliefern ist eine logistische Meisterleistung. Zu den eindrucksvollsten Stationen gehört das Scheibenklebezentrum, das weltgrößte seiner Art. Hier setzen Roboter alle Scheiben des Fahrzeugs ein.