Wirtschaft

Deutsche wollen nur Bargeldabschaffung „light“

Mehrheit setzt auf elektronische Zahlungsmittel, will Bares aber behalten 81 Prozent der Deutschen sind gegen eine Abschaffung des Bargeldes - und das, obwohl die meisten von ihnen (83 Prozent) häufig oder sehr häufig auf klassische bargeldlose Zahlungsmittel setzen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Umfrage der Nürnberger FOM Hochschule unter 1.300 Berufstätigen im Alter von 17 bis 57 Jahren.

„Die grundsätzliche Bereitschaft zur bargeldlosen Zahlung ist bei vielen Transaktionen des täglichen Lebens tendenziell vorhanden – zum Beispiel an der Tankstelle (99 Prozent), im Supermarkt (97 Prozent) oder im Restaurant (95 Prozent) – und das schon bei kleineren Beträgen ab circa zehn Euro (86 Prozent)“, fasst Studienleiter Sebastian Serfas zusammen. Dass sich der Großteil trotzdem nicht ganz vom Bargeld verabschieden möchte, habe verschiedene Gründe.

„Zum einen wird Bargeld nach wie vor als tendenziell sicherer erachtet (71 Prozent), zum anderen schätzen die Befragten die bessere Selbstkontrolle des Ausgabeverhaltens (76 Prozent)“, unterstreicht der Experten für Finance & Accounting. Auch sei eine komplette Abschaffung des Bargelds gedanklich ein sehr großer Schritt. Moderaten Beschränkungen der Bargeldnutzungsmöglichkeiten stehe die Mehrheit der Befragten dagegen offen gegenüber.

Zwei Drittel der Befragten Deutschen befürworten die Abschaffung des 500-Euro-Scheins (67 Prozent), und drei Viertel sprechen sich für die Einführung einer Obergrenze für Bargeldgeschäfte aus (73 Prozent), wie sie auch in anderen Ländern existiert. Von solchen Maßnahmen erhoffen sie sich unter anderem die Erschwerung krimineller Tätigkeiten wie Geldwäsche (73 Prozent), Steuerhinterziehung (66 Prozent) und Schwarzarbeit (69 Prozent).

„Hinzu kommt, dass wir uns an viele bereits existierende Bargeldbeschränkungen gewöhnt haben, wie die Tatsache, dass viele Geschäfte keine 500-Euro-Scheine annehmen oder dass Energieversorger meist nur bargeldlose Zahlungen vorsehen“, ergänzt Serfas. „Deshalb wird dies mehrheitlich als akzeptabel und kaum einschränkend wahrgenommen“, so der Experte.

(Bild: Michael Staudinger, pixelio)

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