Wirtschaft

CeBIT 2011: Biometrie für Unternehmen – Datenschutz ist der kritische Punkt

Darmstadt/Rostock/Graz (ots) - In einigen Unternehmen sind biometrische Systeme bereits für die Zugangskontrolle oder Zeiterfassung im Einsatz. In Zukunft ist hier ein Wachstum zu erwarten. Was bei der Nutzung berücksichtigt werden sollte, erklärt Fraunhofer-Biometrie-Experte Alexander Nouak.

HINWEIS: Zum Thema existiert auch HD-Videorohmaterial für Fernsehsender und Onlinemedien.

Biometrische Systeme erkennen Personen anhand von eindeutigen Körpermerkmalen und kommen als Berechtigungsnachweis zum Einsatz. Mit dem Einsatz von Fingerabdruck, Irisscan oder Gesichtserkennung ist das Vergessen von Passwörtern oder das Verlegen von Schlüsseln kein Problem mehr. Der Komfortgewinn ist das große Argument aller Biometriehersteller.

„Der kritische Punkt ist jedoch der Datenschutz“, erklärt Alexander Nouak, Abteilungsleiter „Identifikation und Biometrie“ am Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing. „Bei einem Einsatz in Unternehmen muss dieser für die Belegschaft gleich doppelt berücksichtigt werden.“

Nach Nouak gilt es zu verhindern, dass die vom System gespeicherten biometrischen Daten zweckfremd verwendet werden und dass die Privatsphäre des Beschäftigten durch die Systeme verletzt wird. Eine Verletzung der Privatsphäre kann vorliegen, wenn das System dem Arbeitgeber ermöglicht, ein genaues Bewegungs- und Verhaltensprofil seiner Angestellten zu erstellen. Etwa: Wann hat Mayer seinen PC entsperrt? Oder: Ist Müller in der Cafeteria? „Es gibt bereits Hersteller, die hierzu Sicherheitsbeschränkungen eingebaut haben“, sagt Nouak. „So kann das Ereignislogbuch eines Zugangskontrollsystems nur dann eingesehen werden, wenn es vorher von einem Mitglied des Betriebsrats per Passwort genehmigt wurde.“

Das Problem der tatsächlichen Datensicherheit, also die Gefahr, dass mein Fingerabdruck geklaut wird, ist damit jedoch noch nicht gelöst. Nach Ansicht des Fraunhofer-Forschers schützt man biometrische Daten am besten, indem man sie erst gar nicht speichert. Die Forscher des Fraunhofer IGD haben hierzu ein System entwickelt, das ohne gespeicherte Biometrie auskommt (Vgl. http://www.presseportal.de/go2/Fraunhofer_IGD_Biometrie ) und das sie auf der CeBIT in Hannover in Halle 9 Stand B36 präsentieren werden.

Quelle: news aktuell
Bild: „obs/Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD“

print

Guided Content

Guided Content ist ein crossmediales Konzept, welches dem Leser das Vergleichen von Finanzprodukten veranschaulicht und ein fundiertes Hintergrundwissen liefert.

Die Ausgaben im Überblick

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Mein Geld Newsletter

Melden Sie sich für unseren 14-tägigen Newsletter an.

zur Newsletteranmeldung

Themen-Leader Assekuranz

cpit

Hier gehts zu den Videos

Icon

Mein Geld TV

Das aktuelle Video

-
THEMEN LEADER WWK

Was macht die WWK Lebensversicherung a.G. zum Themen-Leader im Bereich betriebliche Altersversorge?

zum Video | alle Videos
Icon

Mein Geld Magazin

Die aktuelle Ausgabe

Mein Geld 04 | 2025

Die Zeitschrift Mein Geld - Anlegermagazin liefert in fünf Ausgaben im Jahr Hintergrundinformationen und Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Finanzen.

zur Ausgabe | alle Ausgaben