Die deutsche Fondsbranche verwaltet derzeit über 2,4 Billionen Euro für etwa 50 Millionen private und institutionelle Anleger. Damit stellt sie für Unternehmen und Staaten Eigen- und Fremdkapital für Wachstum und Innovation zur Verfügung.
Unter anderem möchte die EU-Kommission „Europäischen Langfristigen Investmentfonds“ (European Long-Term Investment Funds, kurz ELTIFs) zum Erfolg verhelfen, um langfristige Investitionen zu fördern. Der EU-Rahmen für ELTIFs bietet bislang jedoch kaum Vorteile gegenüber herkömmlichen AIFs. Zum Beispiel ist der Vertrieb an Privatanleger mit Haftungsrisiken verbunden. Richter: „ELTIFs könnten die Nachfrage von Privatanlegern nach langfristigen Substanzanlagen bedienen und das eingesammelte Kapital zum Erhalt und Ausbau von Infrastruktur nutzen. Dafür sind Anpassungen des EU-Rahmens notwendig.“
Ein weiteres Anliegen der Kommission ist die Senkung der Kosten für die Auflage und den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfonds. Dies soll den Wettbewerb stärken und Skaleneffekte ermöglichen. Richter: „Der EU-Binnenmarkt für Investmentfonds funktioniert bereits für größere Fondsverwalter. Die Senkung der Zugangshürden könnte Anreize für weitere Asset Manager schaffen, um ihre Produkte grenzüberschreitend anzubieten.“