Auch deutschlandweit ist die Anfangstilgung von durchschnittlich 2,29 Prozent in 2010 auf aktuell 2,85 Prozent geklettert, was insgesamt für ein sicherheitsbewusstes und konservatives Finanzierungsverhalten spricht. „In Berlin ist die Tilgungsquote im selben Zeitraum ebenfalls kontinuierlich gestiegen. Das zeigt, dass die Berliner Haus- und Wohnungskäufer immer solider finanzieren“, fasst Hanke zusammen. „Das Geld, das Kreditnehmer bei den Zinsen sparen, investieren sie in eine höhere Tilgung.“ Interhyp rät Käufern seit Jahren, die erzielbare Zinsersparnis direkt in die Rückführung des Darlehens zu investieren, um Kreditkosten zu sparen und die Darlehenslaufzeit zu minimieren. Denn: Wer im aktuellen Zinstief mit lediglich einem Prozent tilgt, muss seinen Kredit mehr als 60 Jahre lang zurückzahlen.
Insgesamt hat Interhyp im Zuge der regionalen Auswertung mehr als 31.000 Finanzierungsfälle aus acht Städten zwischen 2010 und 2015 untersucht. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. 2010 tilgten die Dresdner mit 3,24 Prozent mit Abstand am höchsten. Danach folgten die Münchner (2,63 Prozent) und Frankfurter (2,61 Prozent). Im ersten Halbjahr 2015 wurde hingegen in Stuttgart mit 3,20 Prozent die höchste Tilgung vereinbart.
Die durchschnittliche Anfangstilgung für acht ausgewählte Städte im Überblick (Stand: 1. Halbjahr 2015)
1. Stuttgart: 3,20 Prozent
2. Berlin: 3,00 Prozent
3. Dresden: 2,92 Prozent
4. Köln: 2,92 Prozent
5. Frankfurt / Main: 2,81 Prozent
6. München: 2,81 Prozent
7. Düsseldorf: 2,76 Prozent
8. Hamburg: 2,55 Prozent