Der gleiche Trend hat sich auf die Arbeitslosenquote der EU ausgewirkt, die im August 2020 7,4% erreichte. Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.
Gemäß Schätzungen von Eurostat waren im August 2020 in der EU 15,603 Millionen Männer und Frauen arbeitslos, davon 13,188 Millionen im Euroraum. Gegenüber Juli 2020, stieg die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 238 000 und im Euroraum um 251 000.
Jugendarbeitslosigkeit
Im August 2020 waren in der EU 3,032 Millionen Personen im Alter unter 25 Jahren arbeitslos, davon 2,460 Millionen im Euroraum. Gegenüber 17,4% in der EU und 17,8% im Euroraum im Juli 2020, stieg die Jugendarbeitslosenquote im August 2020 auf 17,6% bzw. 18,1%. Im Vergleich zu Juli 2020, stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in der EU um 64 000 und im Euroraum um 69 000.
Arbeitslosigkeit nach Geschlecht
Im August 2020 lag in der EU die Arbeitslosenquote für Frauen bei 7,6%, ein Anstieg gegenüber 7,5% im Juli 2020. Die Arbeitslosenquote für Männer in der EU lag im August 2020 bei 7,1%, unverändert gegenüber Juli 2020. Gegenüber 8,3% im Juli 2020 stieg die Arbeitslosenquote für Frauen im August 2020 im Euroraum auf 8,4%, während die Arbeitslosenquote für Männer von 7,8% auf 7,9% stieg.
Zusätzliche Arbeitsmarkindikatoren
Diese Schätzungen basieren auf der weltweit verwendeten Standarddefinition der Arbeitslosigkeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die Arbeitslose als Personen definiert, die in den letzten vier Wochen aktiv nach Arbeit gesucht haben und innerhalb der beiden nächsten Wochen eine Arbeit beginnen können. Der COVID-19-Ausbruch und die Maßnahmen zu seiner Bekämpfung haben zu einem starken Anstieg der Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der gesamten EU geführt. Gleichzeitig suchte ein erheblicher Teil derjenigen, die sich bei Arbeitsämtern angemeldet hatten, nicht mehr aktiv nach einem Arbeitsplatz oder war nicht mehr verfügbar, zum Beispiel, weil sie ihre Kinder betreuen mussten. Dies führt zu Abweichungen bei der Zahl der registrierten Arbeitslosen und derjenigen, die gemäß der Definition der ILO als arbeitslos eingestuft werden.
Um die durch den COVID-19-Ausbruch ausgelöste beispiellose Arbeitsmarktsituation vollständig zu erfassen, werden die Daten zur Arbeitslosigkeit durch zusätzliche Indikatoren z.B. zu der Zahl der unterbeschäftigten Teilzeitkräfte, der Arbeitssuchenden, die jedoch nicht unmittelbar zur Verfügung stehen sowie der Personen, die für eine Arbeit zur Verfügung stehen, aber nicht danach suchen in der Veröffentlichung der Daten der Arbeitskräfteerhebung für das erste Quartal 2020 ergänzt. Die AKE-Daten für das zweite Quartal werden am 8. Oktober 2020 veröffentlicht.