Im Jahr 2013 haben nur 36,7 Prozent der Neuzugänge in die Altersrente die Variante der vorgezogenen Altersrente in Anspruch genommen, abgesehen von den Erwerbsminderungsrenten. Noch vor einiger Zeit war diese Anzahl bei etwa 50 Prozent. Die Ursache für diese Veränderung ist der Rentenabschlag von 0,3 Prozent pro vorzeitigen Monat in die Rente. Bis Ende Juli haben rund 85.000 Personen einen Antrag auf die zum 1. Juli 2014 von der Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD eingeführte abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren gestellt. Jedoch sei vielen Menschen davon nicht wirklich bewusst, dass auch die 63 auf eine 65 als Renteneintrittsalter steigen wird. Trotz des monatlichen Abschlages von 78 Euro für Frührentner im vergangenen Jahr, hatte diese Gruppe unterm Strich einen durchschnittlich höheren Rentenzahlungsbetrag von 923 Euro im Vergleich zu den neuen Altersrentnern mit gerade mal 737 Euro. Männer in den alten Bundesländern mussten die höchsten Abschläge in Kauf nehmen (mit 92 Euro), jedoch bekamen sie mit 1.138 Euro im Durchschnitt die höchste Rente. Nach einem Abzug von 62 Euro hatten die westdeutschen Frührentnerinnen durchschnittlich noch einen Rentenzahlbetrag von 707 Euro. Die Höhe der Abschläge bei Frauen und Männern der neuen Bundesländer lag bei 72 beziehungsweise bei 73 Euro, sodass die monatliche Rente von 791 Euro und 914 Euro ausgezahlt wurde. Im Durchschnitt ist das Rentenzugangsalter der Altersrenten bereits bei 64 Jahren, nach Daten des DRVs.
Vermiedene Frührente
Für alle Jahrgänge ab 1947 steigt das reguläre Eintrittsalter zur Rente stetig bis zum 67. Lebensjahr. Die derzeitigen Angaben des Deutschen Rentenversicherung Bundes (DRV) zeigen, dass es immer weniger freiwillige Frührentner gibt und dass der tatsächliche Renteneintritt kontinuierlich später stattfindet. Die Anzahl der freiwilligen Frührentner, die hohe Abschläge in Kauf nehmen, nimmt ebenfalls ab.