Bei den verschiedenen Altersgruppen gibt es bei dem angenommenen Bedarf einen Unterschied. Bei über 20 Prozent der 30- bis 39-Jährigen wurde angegeben, dass die bisherige Vorsorge ausreichend sei, bei immer hin 43 Prozent der unter 30-Jährigen war dies nicht der Fall. Ein Grund für dieses Ergebnis könnte das unattraktive Angebot der Beratungsmöglichkeiten für die jüngere Generation sein, der Wunsch nach einem ausgebauten Online-Angebot der Versicherer ist groß. Die repräsentative TNS-Infratest-Befragung ergab zu diesem Thema, dass junge Kunden gern komplette Filialen der Versicherer im Netz sehen würden. Der Vergleich zu Facebook oder Amazon wurde von 40 Prozent dieser Altersgruppe genannt. Nach dem Aldi-Prinzip vorzugehen schlug die Befragungsgruppe über 60 Jahren vor.
Jedoch 60 Prozent der gesamten Umfrageteilnehmer würden einen Online-Auftritt ihres Versicherers begrüßen, um schnell und direkt agieren zu können, wie zum Beispiel bei der Veränderung der eigenen Daten oder die schnelle Beantwortung bestehender Fragen. Über 50 Prozent wünschen sich per Skype oder Chat mit ihrem Ansprechpartner kommunizieren zu können. Eine durchgehende Erreichbarkeit über Tablet, Computer oder Smartphone nannten 60 Prozent der Befragten als wünschenswert.
Als naheliegender Grund für die geringen Maßnahmen der Vorsorge, die Finanzen, werden jedoch nicht genannt, da unabhängig von der Altersgruppe bei 24 Prozent frei verfügbares Einkommen für eine zusätzliche Altersvorsorge genutzt werden könne. Die Bereitschaft finanziell in anderen Bereichen kürzer zu treten haben 22 Prozent. Das größer frei verfügbare Einkommen besitzt die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen, laut Studie.
Aus den aktuellen Konsumklimaindex der GFK SE geht hervor, dass die Bundesbürger Geld für große Investitionen haben und sowohl einen Aufschwung der Konjunktur sowie einen Anstieg des Einkommens erwarten. Das Sparverhalten der Deutschen sei jedoch recht risikoscheu, so das GFK-Investmentbarometer. Immer noch ganz vorn ist das Eigenheim als attraktivstes Investment, was drei Viertel der Befragten entspricht. Aber auch der Bausparvertrag und die betriebliche Altersvorsorge, jeweils mit 36 und 41 Prozent wurden genannt.
Die Beleibtheit der Tagesgeldkonten und Sparbücher liegt derzeitig nur noch bei 19 Prozent, was einem Verlust von 14 Prozent innerhalb der letzten vier Jahre bedeutet. Eine gegensätzliche Entwicklung konnten sich Investmentfonds und Aktien auf die Fahne schreiben, mit einem Anstieg von drei beziehungsweise neun Prozentpunkten wurden diese Anlagemöglichkeiten wieder beliebter.