die vermeintliche Gewissheit der Kritiker endet immer ebenso voraussehbar wie provoziert in der ernüchternden Erkenntnis, dass sich die Lebensversicherung nicht mehr lohne – insbesondere nicht für die Kunden. Die Empörungskommunikation lässt dann meist nicht lange auf sich warten: „Die Lebensversicherung vor dem Aus“, „Die Lebensversicherung als Auslaufmodell“ und „Altersvorsorge lohnt sich nicht!“ Was würde wohl Edmond Halley – einer der Väter der Lebensversicherungsmathematik – dazu sagen? Vermutlich, würde er die Welt nicht mehr verstehen. Denn bei einer Lebensversicherung geht es letztendlich um die Absicherung im Alter. Die Lebensversicherung deckt als einziges Vorsorgeprodukt das Langlebigkeitsrisiko ab. Das ist Fakt. Und dabei hilft es nicht, einen Rundum-Umschlag zu machen. Eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema ist richtig und wichtig. Wenn diese Auseinandersetzung auf solider Argumentationsbasis Schwachstellen aufdeckt, ist diese willkommen. Kein Lebensversicherer sperrt sich vor Verbesserungen. Aber Pauschalkritik ist gefährlich und letztendlich verantwortungslos, weil sie Menschen nur verunsichert und nicht aufklärt. Das Ergebnis: Es wird gar nicht vorgesorgt.
Private Altersvorsorge? – Nein! – Alternative?
Wer mit Pauschalkritik um sich wirft, Realitäten verzerrt und Fakten ausblendet, muss sich auch der Verantwortung stellen, dass Menschen gezielt desinformiert werden. Vor allem bleiben die Pauschalkritiker der Lebensversicherung die Antwort auf die Frage schuldig, was jene Menschen im Alter tun sollen, wenn bei Renteneintritt noch viel Leben und wenig Rente übrig ist?
von Bernd O. Engelien, Leiter Kommunikation bei der Zurich Versicherung