Die beiden Versicherungsvereine mit langer Tradition werden nun in die Due Diligence Phase eintreten, nachdem sie zuvor .intensive Vorgespräche geführt und ihre jeweiligen Mitgliedervertreterversammlungen informiert hatten. Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll auf Augenhöhe als gleichwertige Partner erfolgen. Beide Marken und Firmensitze sollen ebenso wie die Versicherungsvereine an der Spitze bestehen bleiben. Die gemeinsame Holding darunter soll den Namen Barmenia Gothaer Finanzholding AG tragen.
Als weiteres Zeichen für die Gleichberechtigung beider Seiten ist eine Doppelspitze mit Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller als Co-Vorstandsvorsitzende vorgesehen. Ebenso ist geplant, dass an der Spitze der Aufsichtsräte Dr. h.c. Josef Beutelmann und Prof. Dr. Werner Görg stehen sollen.
Für die Beschäftigten soll mit dem Zusammenschluss eine Beschäftigungsgarantie von drei Jahren ausgesprochen werden.
„Die Barmenia und die Gothaer ergänzen sich perfekt. Durch einen Zusammenschluss können wir unsere Wettbewerbs- und Marktposition deutlich ausbauen und rücken unter die Top 10 der deutschen Versicherungsbranche auf,“ erklärt Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding AG. „Die Barmenia hat ihre besondere Stärke in der Krankenversicherung, die Gothaer ist sehr stark im Bereich Komposit. Die Gothaer wächst insbesondere im Firmenkundenbereich über alle Sparten, die Barmenia zeigt eine sehr dynamische Entwicklung im Privatkundengeschäft“, ergänzt Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia, zu den gemeinsamen strategischen Überlegungen.
„Beide Unternehmen haben eine ähnliche Kultur und ähnliche Werte. Uns verbinden als Versicherungsvereine mit langer Tradition Werte wie Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und ein starkes Miteinander. All das ist eine ideale Basis für den Ausbau unserer Zusammenarbeit,“ so Eurich weiter.
„Wir wollen gemeinsam stärker und besser werden. Besser für unsere Kundinnen und Kunden, unsere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner und vor allem auch für unsere Mitarbeitenden“, beschreibt Schoeller den Leitgedanken der Fusio. „Gemeinsam wollen wir die Menschen begeistern. Gleichzeitig steigern wir unsere Investitionskraft und unsere Risikotragfähigkeit. Ganz wichtig: für die Kundinnen und Kunden beider Unternehmen ändert sich erst einmal nichts. Selbstverständlich haben alle Verträge und zugesagten Leistungen auch weiter Bestand. Zukünftig werden wir ihnen aber ein noch breiteres und besseres Angebot machen können“, ergänzt der Vorstandsvorsitzender der Barmenia.
Im Rahmen der in Kürze startenden Due Diligence Phase sollen die gemeinsamen Überlegungen und Ideen validiert und konkreter ausgestaltet werden. Dieser Prozess wird voraussichtlich einige Monate in Anspruch nehmen. Alle Überlegungen unterliegen dem Vorbehalt der Ergebnisse der Due Diligence sowie der Abstimmung mit und Zustimmung beziehungsweise Genehmigung der zuständigen Behörden sowie der Gremien. „Vor uns liegen intensive Monate, in denen wir gemeinsam den konkreten Fahrplan für unseren Zusammenschluss entwickeln werden,“ erklärt Schoeller. „Aber wir sind beide der festen Überzeugung, dass dies der Startschuss für etwas großes Neues ist,“ sind sich die beiden Vorstandsvorsitzenden einig.