Wie sich zeigte, sind die laufenden Kosten (ongoing charges) von Fonds mit Sitz in Skandinavien generell niedriger als von Fonds aus anderen europäischen Ländern. Fonds mit Domizil in Luxemburg – in die mehr Geld investiert ist als in Fonds jedes anderen europäischen Landes – zählen hinsichtlich der laufenden Kosten zu den teuersten Produkten. In Deutschland domizilierte Fonds befinden sich anhand der Gebühren im Mittelfeld. Am höchsten waren die ongoing charges bei in Belgien domizilierten Fonds.
Die Kostenunterschiede machen sich nicht nur für Privatanleger bemerkbar, auch für Investoren, die große Anteilsklassen zeichnen oder größere Vermögensverwalter sind sie spürbar. Je nach Fondsdomizil variieren die durch große Fonds erzielten Skaleneffekte – sie werden aber keineswegs immer an die Investoren weitergegeben. Deutschland gehört zu den Fondsdomizilen, in denen Anleger von Skaleneffekten profitieren.
„Nachdem im Zuge der neuen europäischen Fondsgesetzgebung die ongoing charges als Standard für die Kosten eines Fonds eingeführt wurden, wollten wir mit dieser Studie der Frage nachgehen, ob das Fondsdomizil tatsächlich etwas über die Kosten der Fondsanlage aussagt”, sagte Nikolaj Holdt Mikkelsen, CFA, Chefanalyst für Morningstar Dänemark und Autor der Studie. „Tatsächlich macht es sehr wohl einen Unterschied, in welchem Land ein Fonds domiziliert ist. Die durchschnittlichen ongoing charges variieren deutlich von Land zu Land. Bei einer Anlagesumme von EUR 100.000 und einem monatlichen Sparbetrag von EUR 500 über zehn Jahre können allein die laufenden Kosten zwischen dem günstigsten Land – 2 of 3