Dem schließen sich die Mitglieder des BVKs an, da die Altersrückstellungen (circa 170 Milliarden Euro) in der Privaten Krankenversicherung als prekär eingestuft werden. Eine Verstaatlichung dieser Summe würde mit Eintritt der Bürgerversicherung einhergehen, wodurch ein enormer privater Verlust verursacht werden würde. Der Begriff Enteignung lässt sich hier sehr gut anbringen. Die Grundidee der Bürgerversicherung ist der einheitliche Tarif für jeden, alle gewünschten zusätzlichen Möglichkeiten müssten ebenso bezahlt werden. Die Strapazen für die neun Millionen Privatversicherten sind zwingend, außerdem wird so das Recht auf Selbstbestimmung gehemmt. Des Weiteren spricht der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute die mögliche Abwanderung der Ärzte aus der gesetzlichen Bürgerversicherung an, da sich das private Angebot letztlich mehr lohnen würde. Laut BVK sei ein wachsender Unterschied zwischen gesetzlich Versicherten und privat Zahlern ein logischer Schluss. Das Fazit des BVKs ist eindeutig, die Bürgerversicherung beinhaltet schlechtere Versorgung, mehr Bürokratie und Gleichmacherei, sowie einen entscheidenden Arbeitsplatzverlust.
Eindeutige Stellungnahme zur Bürgerversicherung
Die Debatte um eine eventuelle Bürgerversicherung ist im vollen Gange und die Gegnerschaft wird dabei immer größer. Sowohl Mediziner als auch der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sprechen sich gegen dieses Konzept aus. Das duale System, wie wir es bisher kennen, hat durch aus seine Vorteile, auch wenn es hier und da Missstände gibt, wird deutlich betont, dass eine Vereinheitlichung entscheidende Nachteile mit sich bringt. Einer Befragung der Zeitschrift „Focus Money“ zufolge sind 87 Prozent der niedergelassenen Mediziner gegen eine Umstrukturierung des Gesundheitssystems.