Diese Erkenntnis rückt natürlich sehr stark die Qualität der Krankenversicherer ins Licht der Öffentlichkeit. Denn nur ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit einer professionellen Kapitalanlagepolitik ist in der Lage, die kommenden Beitragsanpassungen moderat an seine Kunden weiterzugeben.
Doch, wie erkennt man gesund?
„Ein Krankenversicherer sollte diverse betriebswirtschaftliche Kennzahlen erfüllen und möglichst niedrige Kosten aufweisen“, so Frank Nobis, IVFP-Geschäftsführer, „und das auch über einen längeren Zeitraum.“
Frank Nobis weiter: „Bei der Produktauswahl spielt heutzutage das Unternehmen eine zentrale Rolle, ein Produktverkauf auf der Basis eines reinen Preisvergleichs ist nicht zielführend.“
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bietet mit seinem qualitativen Ansatz und einem transparenten Rating eine wertvolle Entscheidungshilfe. Im diesjährigen Folgerating „KV Unternehmensqualität 2015“ werden die wichtigsten Kennzahlen zusammengefasst und die Marktteilnehmer verglichen.
Was wurde untersucht?
210 Punkte werden anhand von 21 Kriterien vergeben. Aufgeteilt in die Qualitätsbereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Dabei werden nur „Hard Facts“ untersucht, d. h. in die Qualitätsbewertung gehen nur Werte ein, die sich aus den Zahlenwerken der Krankenversicherungsunternehmen respektive dessen Einbettung in eine Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, BaFin-Berichte) herauslesen lassen.
Das Ratingsystem des IVFP wurde dabei hinsichtlich seiner Homogenität überprüft und zusätzlich durch Sensitivität- und Abhängigkeitsanalysen anhand geeigneter Monte Carlo Simulationen verifiziert. Für die Punktevergabe hat das Institut Prinzipien festgelegt, die sicherstellen, dass jedes Unternehmen fair und objektiv bewertet wird.