Versicherungen

Die Deutsche Bank prüft den Verkauf ihrer britischen Versicherungstochter Abbey Life

Dies berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf verschiedene Insider. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Diese hängt auch von Gesprächen mit den Regulierern über die künftige Kapitalausstattung ab. Eine Trennung von Abbey Life könnte laut Bloomberg bis zu drei Mrd. Pfund (gut vier Mrd. Euro) einbringen. Die Deutsche Bank hatte Abbey Life im Sommer 2007 von der Großbank Lloyds TSB für knapp 1,5 Mrd. Euro (damals 977 Mio. Pfund) übernommen. Dabei handelt es sich um einen Run-off, der Lebensversicherer nimmt seit 2000 keine neuen Kunden an. Abbey Life sichert aber noch Pensionsfonds gegen Langlebigkeitsrisiken ab. 

Der neue Deutsche-Bank-Chef John Cryan will bei seinen Aufräumarbeiten offenbar weiteren Ballast loswerden. Die Bank stellt ihre britische Versicherungstochter Abbey Life auf den Prüfstand, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters am Montag sagten. Noch sei keine Entscheidung über einen Verkauf gefallen. Das hänge auch von den Gesprächen mit den Regulierern über die künftige Kapitalausstattung ab. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg könnte eine Trennung von Abbey Life bis zu drei Milliarden Pfund (gut vier Milliarden Euro) in die Kasse spülen. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Informationen nicht äußern.

Deutschlands größtes Geldhaus hatte Abbey Life im Sommer 2007, kurz vor Ausbruch der globalen Finanzkrise, von der Großbank Lloyds TSB übernommen und knapp 1,5 Milliarden Euro (damals 977 Millionen Pfund) dafür gezahlt. Abbey Life hatte schon seit dem Jahr 2000 keine neuen Kunden mehr angenommen. Ein solcher „toter Bestand“ von fondsgebundenen Lebensversicherungen und Renten kann für seinen Eigentümer noch lukrativ sein, etwa über die Gebühren für die Verwaltung der Kapitalanlagen. Zudem sichert Abbey Life Pensionsfonds gegen Langlebigkeitsrisiken ab.

Als die Deutsche Bank einstieg, verwaltete Abbey Life noch mehr als 17 Milliarden Euro. Entscheidend für den Kaufpreis dürfte nun sein, wie sich das Portfolio entwickelt hat und wie lange die Laufzeiten noch sind.

Seit dem letzten Konzernumbau gehört die britische Tochter zur Vermögensverwaltung und nicht mehr zur Investmentbank der Deutschen Bank. Die Vermögensverwaltung ist einer der Bereiche, die der erst seit Juli amtierende Vorstandschef Cryan zum Wachstumsfeld erklärt hat. Sie bindet vergleichsweise wenig Kapital und liefert stabile Erträge ab. Die Investmentbank und das margenarme Privatkundengeschäft stehen dagegen vor tiefen Einschnitten. Details der „Strategie 2020“ werden am 29. Oktober erwartet. Zuletzt hatte die Deutsche Bank milliardenschwere Abschreibungen angekündigt.

 

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