München. Ein automatisches Notrufsystem kann Leben retten. Je schneller die Rettungskräfte am Einsatzort sind, desto größer die Überlebenschancen schwerverletzter Unfallopfer. Deswegen ist für neue Automodelle bei der Typgenehmigung in der EU ab 31. März 2018 ein serienmäßig eingebautes emergency-call-(eCall-)System vorgeschrieben. Für aktuelle Modellreihen und für Gebrauchtwagen bietet die Versicherungskammer Bayern eine einfache und günstige Nachrüstlösung: den Unfallmeldedienst. Mit diesem profitieren Fahrer zugelassener Pkw von der EU-weit geltenden Neuerung.
Versicherungskammer Bayern bietet mit Unfallmeldedienst günstige Nachrüstlösung für zugelassene Pkw
„Der Unfallmeldedienst kann bei der Versicherungskammer Bayern für 99 Cent im Monat in den Schutzbrief eingeschlossen werden“, sagt Christian Kaffenberger, Leiter der Kraftfahrt- und Unfallversicherung bei der Versicherungskammer Bayern. Er lässt sich in fast jedes Auto einsetzen – und zwar ohne Werkstattbesuch. Das System funktioniert mit einem Unfallmeldestecker für die 12-Volt-Buchse und einer Unfallmelde-App für das Smartphone. Erkennt der Unfallmeldestecker einen Crash, wird sofort die Notrufzentrale der Autoversicherer informiert. Gleichzeitig wird eine Konferenzschaltung zur Polizei- oder Rettungsleitstelle hergestellt. Die Rettungskräfte erhalten die GPS-Daten des Unfallorts und die letzte Fahrtrichtung, wodurch sie Zeit gewinnen.
Die EU rechnet damit, dass sich mit dem Notrufsystem die Zeit zwischen einem Unfall und dem Eintreffen der Rettungskräfte in Städten um 40 Prozent, auf dem Land sogar um 50 Prozent verringern lässt. So könnten die Rettungskräfte europaweit jährlich zusätzlich bis zu 2.500 Leben retten.
(Versicherungskammer)