Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz verfügte plötzliche Förderstopp des Effizienzhaus 40-Programms hatte den Baubeginn jedoch zunächst deutlich verzögert Die Fertigstellung ist nun für Mitte 2024 geplant. Die beiden Mehrfamilienhäuser der Zichorienhöfe werden – ohne KfW-Förderung – nach Energieeffizienzhausstandard EH 40 EE errichtet. Dieser wird in der Energieversorgung mittels zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen auf dem Dach, drei Boosterwärmepumpen im Technikraum des Untergeschosses sowie einer Gasbrennwertherme zur Abdeckung der Spitzenlast sichergestellt.
Nach der Fertigstellung der Zichorienhöfe stehen 1,5 bis 5 Zimmer-Wohnungen mit Flächen von 38 bis 117 Quadratmetern, alle mit Balkon oder Loggia, zur Verfügung. Das Wohnquartier besteht aus fünf Vollgeschossen und einem Untergeschoss und wird über fünf Hauseingänge erschlossen. Der Innenhof wird mit Grün- und Spielflächen gestaltet und den künftigen Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Zudem erhalten die Häuser eine extensive Dachbegrünung.Aber auch an eine ausreichende Anzahl an Fahrradstellplätze ist gedacht worden.
„Wir sind außerordentlich stolz und danken allen, die konstruktiv mitgearbeitet haben. Dass wir in der Lage sind, im Jahr 2023 noch Wohnraum zu schaffen, ist leider nicht selbstverständlich. Wir können nur hoffen, dass die politischen Entscheider hier schnell reagieren. Denn die rund 700.000 in Deutschland fehlenden Wohnungen werden mit einem ‚Weiter so‘ der Politik nicht entstehen können“, sagt Bert Wilde, Geschäftsführer der Kondor Wessels Mitteldeutschland GmbH. Für viele Projektentwickler und Bauunternehmen sei es bereits 5 nach 12. Mit der Bauindustrie breche gerade eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft zusammen, so Wilde.
wo im 19. Jahrhundert eine Tabakwaren- und Zichorienpulverfabrik stand