„Wer sich in hohem Alter entschließt eine Immobilie zu erwerben, sollte darauf achten, dass bestmöglich noch genügend Zeit bleibt, um den Kredit vor Renteneintritt abzuzahlen“, rät Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de. Dabei sollte der Finanzierungskredit möglichst flexibel sein. Wichtig ist, je nach Dauer bis zum Renteneintritt, bei dem derzeitigen niedrigen Zins eine lange Zinsbindung von mindestens zehn Jahren einzugehen. Außerdem sollten auch eine hohe Tilgung sowie Sondertilgungen im Vordergrund stehen. Kunden zahlen am besten ihre Immobilie so schnell wie möglich ab, auf jeden Fall müssen sie bis zum Renteneintritt 90 Prozent schuldenfrei sein. Denn im Ruhestand verfügen die meisten über geringere finanzielle Möglichkeiten.
Um ein Darlehen von 100.000 Euro bei einer Zinsbindung von zehn Jahren und einem Sollzins von 1,43 Prozent bis zum Renteneintritt in zehn Jahren abzubezahlen, muss der Kunde mit einer Rate von 9,3 Prozent tilgen. Somit kommen auf ihn Kosten von monatlich 900 Euro zu. Kombiniert der Immobilienbesitzer dies noch mit Sondertilgungen, verringert sich die Tilgungsrate oder aber die Laufzeit des Kredites. „Sondertilgungen sollten immer im Kreditvertrag vereinbart werden, gerade in hohem Alter nutzen Kunden alle Möglichkeiten aus“, verrät Scharfenorth.