Jedoch könne das Ergebnis letztlich noch höher werden, da die letzten Tage im Dezember für weitere Abschlüsse genutzt werden und diese meist erst im Januar bekannt gegeben werden. Ein Grund für die den letzten Schwung zum Jahresende hin ist die Erhöhung der Grunderwerbssteuer in Nordrhein-Westfalen, wodurch ein Vorzieheffekt ausgelöst wurde. Dieses Mal sei eine Überhitzung des Marktes unwahrscheinlicher, so German Property Partners, da die Vergabe der Kredite konservativer abläuft und die Banken auf eine hohe Eigenkapitalunterlegung achten.
Jedoch waren die Ergebnisse der Transaktionsentwicklung des letzten Jahresviertels innerhalb der Städte sehr verschieden. Bis auf München (minus 5,6 Prozent) konnten alle anderen Städte einen Anstieg verbuchen. Der Spitzenreiter wurde Frankfurt mit einem Anstieg um 54 Prozent, Hamburg ist auf Platz zwei (plus 30,4 Prozent), gefolgt von Berlin(plus 17,6 Prozent) und Köln (plus 12,2 Prozent). Die Schlusslichter waren Düsseldorf und Stuttgart, ihre Zuwächse lagen zwischen 9,3 und 6,4 Prozent.
In Bezug auf das Transaktionsvolumen konnte Frankfurt ebenfalls punkten, mit 5,27 Milliarden Euro und der bisher größten Transaktion des Jahres von über 800 Millionen Euro, die Veräu0erung des „Palais Quartiers“. Die bayrische Hauptstadt muss sich mit dem zweiten Rang zufrieden geben, mit einem Transaktionsvolumen von 4,44 Milliarden Euro.
Berlin verzeichnete ein Transaktionsvolumen von vier Milliarden Euro und belegt somit den dritten Platz. Dicht dahinter reiht sich Hamburg mit 3,65 Milliarden Euro ein. Mit einem Transaktionsvolumen zwischen einer und 1,91 Milliarden Euro runden Stuttgart, Köln und Düsseldorf das Ranking ab.
Vorwiegend wurde im letzten Jahr in Büroobjekte investiert, besonders in Stuttgart. Die Renditen sanken in fast allen betrachteten Standorten um 0,3 und 0,2 Prozentpunkte, außer in Berlin blieben die 4,75 Prozent unverändert bis zum Jahresende bestehen. Mit 4,1 Prozent wurde die niedrigste Rendite in München verzeichnet und die höchste in Stuttgart mit fünf Prozent.
Die Prognose für den Investmentmarkt der Top-7-Standorte der kommenden Monate von German Property Partners sieht wenig Veränderung vor. Die vorherrschenden Kriterien bleiben weiterhin von den historisch niedrigen EU-Leitzinsen, einer weiter steigenden Liquidität und großem Anlagedruck bei institutionellen und privaten Anlegern geprägt. Des Weiteren bleibt die Investition in deutsche Immobilien gut kalkulierbar und sicher in Anbetracht der sensiblen Reaktion der Finanzmärkte auf kleinste Veränderungen, so German Property Partners.
Das Ausweichen auf Non-Core-Immobilien wird sich weiter verbreiten und Anleger werden zunehmend steigende Preise und sinkende Renditen bei den beliebten Standorten Berlin, München und Frankfurt in Kauf nehmen. Mit einem leichten Einbruch könnten Köln und Düsseldorf aufgrund der Grunderwerbssteuererhöhung erleiden, dieser sollte jedoch nicht von Dauern sein. German Property Partners prognostiziert ein Transaktionsvolumen um 18 Milliarden Euro für das Jahr 2015.