Sachwerte / Immobilien

Goldnachfrage stieg im 3. Quartal 2015: Verbraucher auf der ganzen Welt nutzten die günstige Gelegenheit

Die Gesamtnachfrage nach Gold belief sich im 3. Quartal 2015 auf 1.121 Tonnen! Das ist ein Anstieg von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Angabe im Bericht zur Entwicklung der Goldnachfrage des World Gold Council lässt sich das 3. Quartal 2015 in zwei wesentliche Hälften unterteilen. Im ersten Zeitraum haben zahlreiche Faktoren, darunter die Kapitalabflüsse des ETF, zu einem Preisabfall geführt, was sich positiv auf die globale Verbrauchernachfrage ausgewirkt hat. Eine Verschiebung der taktischen Aufstellung von Investoren gegen Ende des Quartals hat sich in moderaten Kapitalzuflüssen seitens des ETF im August und September niedergeschlagen, wodurch der Goldpreis wieder etwas stieg.

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Die weltweite Investitionsnachfrage in diesem Quartal verzeichnete einen erheblichen Anstieg um 27 Prozent auf 230t. Der Ankauf von Goldbarren und -münzen stieg, insbesondere in den westlichen Märkten, im 3. Quartal 2015 um ein Drittel. In den USA erreichte die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen mit einem Anstieg um 207 Prozent auf 33t den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Im europäischen Investmentsektor konnte ebenfalls ein hoher Anstieg der Nachfrage um 35 Prozent auf 61t beobachtet werden, was nicht zuletzt auf die Schuldenkrise in Griechenland sowie eine allgemeine Unsicherheit in Osteuropa zurückzuführen ist, für die es zahlreiche Ursachen gibt, unter anderem die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. In China stieg die Investitionsnachfrage um 70 Prozent auf 52t, die ursprünglich vom niedrigen Goldpreis im Juli angeregt und mit der Währungsreform Mitte August weiter angeregt wurde. In Indien konnte der Investitionssektor mit sechs Prozent auf 57t im Vergleich zum Vorjahr einen ersten Anstieg seit dem 3. Quartal 2014 verzeichnen.

Die Gesamtnachfrage nach Schmuck im 3. Quartal 2015 betrug 632t und lag im Vergleich zum 3. Quartal 2014 mit 594t um sechs Prozent höher. Verbraucher in Indien, China, in den USA und in Nahost nutzten die niedrigen Preise im Juli und August. Insbesondere in Indien, da unter anderem bereits Käufe für Festivitäten abgewickelt wurden, was in diesem Zeitraum zu einem Anstieg der Schmucknachfrage um 15 Prozent auf 211t führte.

Dabei trugen die Zentralbanken erheblich zur Nachfrage bei und gehören das 19. Quartal in Folge zu den Nettoankäufern. Käufe durch Institutionen des öffentlichen Bereichs erreichten 175t, ein Stand, der sich nahezu mit den Spitzenwerten des 3. Quartals 2014 deckt, da das Netz um neue Berichte aus Ländern wie China und den VAE erweitert wurde.

Die Gesamtversorgung war im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von einem Prozent auf 1.100t etwas höher. Die Minenproduktion sank leicht und die Wiederverwertung von Gold ging im 3. Quartal weiter zurück, die Abdeckung wurde jedoch von neuen Produzenten mehr als ausgeglichen. Die langfristige Aussicht weist auf eine weiter eingeschränkte Versorgung hin, da die Minenbranche weiterhin proaktiv Kosten senkt und die Betriebsleistung optimiert.

Alistair Hewitt, Chefanalyst des Goldrates, sagte hierzu:

„China und Indien bleiben mit einem Anteil an der Gesamtnachfrage von nahezu 45 Prozent die wichtigsten Spieler auf dem weltweiten Goldmarkt. Besonders bemerkenswert in diesem Quartal ist jedoch, dass die Reaktion der Verbraucher auf den Preisabfall auf der ganzen Welt zu beobachten war. Bei der Nachfrage nach Goldbarren und -münzen in China und Europa konnte ein erheblicher Anstieg verzeichnet werden, in den USA wurde jedoch der größte Anstieg beobachtet, bei dem der Absatz des US Mint Eagle den höchsten Stand seit dem 2. Quartal 2010 erreichte. Die weltweite Nachfrage nach Schmuck zog ebenso an, was für diese traditionell ruhigere Zeit des Jahres eher ungewöhnlich war.

Zudem wurde der Absatzrekord des 3. Quartals 2014 durch die Ankäufe von Zentralbanken nahezu eingestellt, da die Möglichkeiten der Anlagenstreuung mit Gold weiterhin sehr beliebt sind. Die höhere Transparenz aufgrund der Veröffentlichung der chinesischen Rücklagedaten ist auf dem Markt mehr als willkommen – auch wenn Russland weiterhin der wichtigste Käufer bleibt. All diese Faktoren verdeutlichen die Vielfältigkeit der Goldnachfrage und der zugrundeliegenden Ursachen.“

 

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