Der erste Schritt ist bereit mit dem vom BVK erarbeitenden Eckpunktepapier getan, welches dem Kabinett vorliegt. Der Appell eines schnellen Gesetzesentwurfs der Wirtschaftsminister der Länder an die Bundesregierung wurde ebenfalls formuliert. Die Möglichkeit eine Form der Gründungsfinanzierung zu regulieren bietet das Venture-Capital-Gesetz, welche hierzulande immer beliebter wird. Start-ups können über Plattformen durch das Crowdinvesting Kapital von Kleinanlegern sammeln. Mit einem Mindestkapital von 250 Euro können Anleger bei Seedmatch in junge Unternehmen investieren, wobei sie online ebenfalls die einzelnen Projekte aussuchen, woraus sich ein individuelles Portfolio ergibt.
Jedoch sei diese Online-Plattform für Fondsanbieter hinsichtlich des Werbens um Anleger und Zielunternehmen keine Gefahr, weil diese Anlage viele Renditeerwartungen nicht erfüllen kann und damit eher eine Form der Ergänzung darstellt. Zwischen den Plattformen muss unterscheiden werden, denn zum einen existieren diese, welche eine Qualitäts-Vorauswahl der Unternehmen treffen, und zum anderen die Kategorie dieser, welche alles anbieten. Unterstützend könnte die erste Form bei der Frühphasenfinanzierung sein und bildet so eine sinnvolle Ergänzung des Marktes. Das Risiko der einzelnen Investoren ist gering und gleichzeitig können die unterstützten Unternehmen mithilfe der Finanzmittel Erfolge erzielen, welche eine anschließende Finanzierung erleichtern.
Anders als beim Crowdinvesting beteiligen sich Private-Equity-Manager aktiv an den operativen Tätigkeiten der Unternehmen und können entsprechendes Management-Knowhow vorweisen. In diesem Fällen wird mittel- bis langfristig investiert, was durch die durchschnittliche Haltedauer der Portfoliounternehmen untermauert wird. Im Verlauf der letzten zehn Jahre werden Unternehmen durchschnittlich zwei Jahre länger und somit 5,8 Jahre gehalten. Klare Differenzen bestehen zwischen den Bereichen, am kürzesten war die durchschnittliche Haltedauer in den vergangenen zehn Jahren in den Branchen Umwelttechnologie und Immobilienwirtschaft mit 3,4 Jahren und bei Infrastruktur-Unternehmen am längsten mit 5,5 Jahren.