Sachwerte / Immobilien

Der US-Sachwertemarkt

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Gemeinhin bekannt ist die Tatsache, dass die US-Volkswirtschaft die größte ist und rund ein Viertel des Welt-Bruttoinlandsprodukt auf sich vereint. Die gilt auch für Sachwerte, zu denen insbesondere Aktien und Immobilien zählen.

Während US-Aktien seit Jahren steil nach oben gehen (der Technologieindex NASDAQ 100 alleine knapp 300 % seit April 2020), mussten US-Immobilien im Zuge des massiven Zinsanstiegs in den Jahren 2022 bis 2023 teilweise erhebliche Werteinbußen hinnehmen. Mit der laufenden Zinssenkungsrunde der amerikanischen Notenbank sehen wir eine Stabilisierung der Preise auf einem niedrigen Niveau.

DIE ENTSCHEIDENDE FRAGE IST: „WIE GEHT ES WEITER AN DER ZINSFRONT UND WAS MACHEN DIE US-IMMOBILIENPREISE?“

Die meisten Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank den Zinssatz weiter in mehreren Schritten senken wird. Eine solche Analyse gewinnt dann an Wahrscheinlichkeit, wenn das US-Wachstum gebremst wird, rückläufig oder die Wirtschaft sogar rezessiv ist.

Und die Chancen stehen gut, dass die US-Wirtschaft in 2025 nur moderat wachsen sollte. Zum einen wirken die US-Zölle für den amerikanischen Verbraucher konsumdämpfend, zum anderen ist der wegen der Streitigkeiten um die Ausweitung der öffentlichen Verschuldung ausgerufene Shutdown Gift für die US-Konjunktur. Von dieser Seite ist also „Rückenwind“ für Zinssenkungen gegeben.

Es gibt aber weitere Gründe, die US-Wirtschaftserwartungen nicht allzu hoch zu setzen. Das Wachstum in China und in der EU ist relativ niedrig, zudem gibt es insbesondere bei Fragen zu den Rohstoffen weltweit heftige Verwerfungen (Stichworte: Zölle und Embargos). Genau die Rohstoffe steigen seit einigen Quartalen massiv und verteuern zudem die Produkte.

Da wären wir dann beim Thema Inflation. Typischerweise gehen in wirtschaftlichen Schwächephasen die Inflationsraten zurück. Doch es gibt Ausnahmen, wie die 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts gezeigt haben. Und auch damals waren es die Rohstoffpreise, insbesondere der Ölpreis, der für höhere Inflationszahlen bei gleichzeitig schwacher Wirtschaftsleistung gesorgt hat. Eine solche Phase bezeichnet man als Stagflation: also Stagnation der Wirtschaft und Inflation der Preise. Möglicherweise sehen wir auch in den kommenden Quartalen eine solche Entwicklung und dann könnten die Zinshoffnungen schnell zerstört werden. Es bleibt also spannend bei den US-Sachwerten – und nicht nur dort.

VOLKER ARNDT

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