Sachwerte / Immobilien

Aktien sind ein Muss und viel besser als ihr Ruf!

Ein extrem niedriges Zinsniveau, Euro-Krise und schwankende Börsen – immer mehr Anleger suchen nach Möglichkeiten, wie sie in diesen Zeiten „mehr“ aus ihrem Geld machen können. Wolf-gang Zinn, geschäftsführender Gesellschafter bei GS&P Grossbötzl, Schmitz & Partner, erläutert im Interview, warum Aktien heutzutage in keinem Depot fehlen dürfen. Auf sehr niedrigem Niveau verharren bereits seit langem die Zinsen. Was den Bauherrn freut, ist des Sparers Leid – wie sollten sich Anleger verhalten?Wolfgang Zinn: Einen sinnvollen Mix aus verschiedenen Anlageformen, der zur individuellen und persönlichen Situation passt, aufbauen.

Bekannt ist, dass die Deutschen eine hohe Sparquote haben, aber legen sie ihr Geld auch richtig dabei an? Der typische deutsche Sparer ist konservativ und sicherheitsorientiert. Er legt fast sein gesamtes Vermögen auf Tages- und Festgeldkonten an. Doch weil die Zentralbanken seit Jahren die Krise mit extrem niedrigen Zinsen bekämpfen, sind klassische Zinsprodukte unattraktiv. Das gilt für Staatsanleihen ebenso wie für Lebensversicherungen oder Festgelder. Der Sparer sitzt damit aber tatsächlich in der Zinsfalle fest, denn solide und sichere Nominalanlagen sind aktuell zu leidvollen und tatsächlichen Geldvernichtungsinstrumenten geworden. Real verliert der Sparer Kaufkraft – leider ist ihm das nicht bewusst und er bemerkt es nicht einmal. Andererseits steigt parallel zu der inzwischen seit Jahren anhaltenden Krise der Deutsche Aktienindex auf über 9000 Punkte. So hoch wie noch nie!

„Niedrige Zinsen sind schlecht für Sparer, gut für Häuslebauer und noch besser für Aktionäre“

Zahlen des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) vom ersten Halbjahr 2013 belegen leider aber, dass nur 7,5% der Deut-schen direkt in Aktien investiert sind. Ergo hat somit der  überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung die Aktienrally der letzten Jahre zwangs-läufig verpasst.  Hilfreich wäre es, wenn der Aktienrekord Anlass folgender Debatte sein würde: Nämlich darüber, ob der deutsche Anleger nicht etwas völlig falsch macht, wenn er Aktien weiterhin bei seinen Anlageentscheidungen unberücksichtigt lässt.

„90% der Deutschen haben die Aktienrally der letzten Jahre verpasst und als Zinssparer reale Kaufkraftverluste hinnehmen müssen“

Worin sehen Sie denn die besonderen Vorteile von Ak-tienanlagen gegenüber klassischen Zinsprodukten?
Wolfgang Zinn: Das Zinsniveau bleibt zunächst niedrig; die Steuerungsmaßnahmen der Amerikanischen und Europäischen Zentralbanken gegen die Krise waren und sind er-folgreich, Staatsanleihen rentieren kaum mehr. Vermeintlich risikolose Investments bringen immer weniger Rendite bis hin zum realen Kaufkraftverlust, während sich die Lage und Bewertung am Aktienmarkt verglichen damit relativ günstig darstellt. Die Konjunktur erholt sich und eine weitere Stabilisierung der Makrodaten in Europa wird allgemein erwartet. Der Deutsche Aktienindex DAX hat seit seiner Gründung im Jahr 1988 im Durchschnitt jährliche Renditen von mehr als 8% erzielt. Damit hat er zusätzlich einen überaus soliden Schutz vor Inflation geboten. Neben möglichen Kursgewinnen bieten Aktien profitabler Unternehmen zusätzlich heute oft eine Dividende, die über den Marktzinsen liegt. Im Gegensatz zu verzinslichen Wertpapieren zählen Aktien außerdem zu den Sachwerten, die in einer inflationären Marktphase wertstabil bleiben können. Langfristige Anlagen in Aktien, das zeigen vielfältige Studien, liefern signifikant höhere Renditen als der Banksparplan oder die Lebensversicherung. Mit Aktien beteiligen sich Anleger, im Gegensatz dazu, an Unternehmen, ihren Fabriken, Produkten, Patenten und vor allem direkt an deren Erfolg! Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass vielen An-legern die Aktie als Geldanlage weiterhin suspekt ist!

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