Jokowi – der Mann der Stunde in Indonesien
Nach zehn Jahren des kräftigen Wachstums verlangsamt sich die indonesische Wirtschaft nunmehr deutlich. Grund sind die rückläufige Nachfrage Chinas nach Rohstoffen, die allmähliche Normalisierung der US-Geldpolitik sowie der zwangsläufige Rückgang der Staatsausgaben. Das BIP-Wachstum liegt aktuell bei etwa fünf Prozent, könnte ohne grundlegende politische Änderungen aber durchaus auf vier Prozent sinken. Eine so niedrige Zuwachsrate hatte Indonesien zuletzt im Anschluss an die Weltkreditkrise 2008 verzeichnet.
Die Wirtschaft hängt übermäßig stark von ausländischem Kapital ab. Belastend wirkt sich auch das mangelnde Vertrauen in das eigene Finanzsystem aus. Das mit aktuell 15 Prozent immer noch kräftige Kreditwachstum lässt sich nur fortsetzen, wenn die Banken auch weiterhin ausländisches Kapital aufnehmen können. Aber genau das wird zunehmend schwieriger. Die in den kommenden Quartalen zu erwartenden Zinsanhebungen in den USA werden die Kapitalströme in die bislang vergleichsweise hochrentierlichen Emerging Markets – wie Indonesien – drosseln.







