Spaniens Aufschwung lässt viele außen vor
Befristete, schlecht bezahlte Teilzeit-Jobs verzerren Gesamtbild
Die aktuellen Kennzahlen der spanischen Wirtschaft sprechen eine eindeutige Sprache – jedoch nur auf den ersten Blick. Denn obwohl die Arbeitslosigkeit sinkt und die Konjunktur in die Gänge kommt, spüren nur wenige Haushalte eine ernsthafte Entspannung. Denn der überwiegende Teil der neu geschaffenen Arbeitsplätze sind befristete und schlecht bezahlte Teilzeit-Jobs. Vielerorts sind sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Drei Prozent Wachstum
Im zweiten Quartal wurden rund 410.000 neue Stellen geschaffen, sieben von zehn sind dabei im Dienstleistungs- und Tourismussektor zu verorten. Die Arbeitslosenrate schrumpfte auf 22 Prozent. Niedrige Energiepreise, die griechische Schuldenkrise sowie die unsichere Lage in Nordafrika kurbeln die Wirtschaft und den Tourismus auf der iberischen Halbinsel an. Für dieses und nächstes Jahr prognostizieren Ökonomen ein Wirtschaftswachstum von jeweils knapp über drei Prozent.