"Warum bleibt US-Immobilienmarkt, trotz Zinserhöhung stabil?"
In dem von uns fokussierten US-Wohnungsmarkt halten sich viele potenzielle Käufer wegen der hohen Finanzierungskosten in Folge der Zinserhöhung zurück und bleiben weiterhin zur Miete wohnen. Das sorgt für stabile Nachfrage nach Mietwohnungen und steigende Mieten. Nach den Zahlen der US-Statistikbehörde beanspruchen die Mietausgaben bei 23 Prozent der Haushalte bereits über die Hälfte ihres Einkommens. Die Entwicklungen jenseits des Atlantiks ähneln damit durchaus denen in Deutschland. Doch die makroökonomischen Daten sprechen dafür, dass sich der Immobiliensektor in den USA schneller und stärker wieder aufschwingen wird als in Deutschland. So prognostiziert der IWF für 2023 ein Wirtschaftswachstum in den USA von 1,6 Prozent, während er für Deutschland nur 0,1 Prozent erwartet. Auch bei der Bevölkerungsentwicklung haben die USA die Nase vorn. Dort nahm die Einwohnerzahl laut Statistikbehörde seit 2016 um rund 11,9 Millionen zu, während sie in Deutschland nur um etwa 2 Millionen anstieg. Die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum und das knappe Angebot dürften die Mietpreise in den USA weiterhin steigen lassen. Das National Multifamily Housing Council prognostiziert, dass bis 2035 rund 4,3 Millionen Mietwohnungen errichtet werden müssten, um die Nachfrage decken zu können. Der US-Immobilienmarkt dürfte aller Voraussicht nach auch weiterhin spannend für die Investoren bleiben.