"Warum sind Index-Mietverträge für den Wohnungsmarkt bedeutend?"
Ein Index-Mietvertrag sieht regelmäßige Mieterhöhungen vor, welche an den sogenannten Verbraucherpreisindex, also die Inflationsrate, gekoppelt sind. Dieses Vorgehen ist im Bürgerlichen Gesetzbuch festgehalten, wonach „die Vertragsparteien schriftlich vereinbaren können, dass die Miete durch den vom Statistischen Bundesamt ermittelten Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland bestimmt wird (Indexmiete).“ Bei der aktuellen Inflationsrate von plus 8,7 Prozent (Februar 2023) bedeutet das, dass die für Städte ab 100.000 Einwohner durchschnittliche Nettokaltmiete von 8,30 Euro auf 9,02 Euro steigt.
Steigt die Inflation, entstehen auch für Grundstückseigentümer und somit Investoren mehr Kosten und Ausgaben. Für Investoren stellt die Indexmiete also eine Planungssicherheit dar, da die realen Mieteinnahmen gleich bleiben. Zudem werden Aufwände und Konflikte reduziert, denn sowohl Vermieter als auch Mieter haben eine transparente Vereinbarung. Für den Mieter hat die Indexmiete den Vorteil, dass zusätzliche Mieterhöhungen auf die Vergleichsmiete oder Mieterhöhungen nach Modernisierungen weitestgehend ausgeschlossen sind. Somit können Investitionen wie beispielsweise Instandhaltungsmaßnahmen in den Gebäuden und Wohnungen sicher geplant und vorbereitet werden.