Deutschlands Sparer scheinen die niedrigen Zinsen aussitzen zu wollen. Die meisten legen ihr Geld auf Girokonto (49%), Sparbuch (40%) und Tagesgeldkonto (39%) an. Anlagen, die mehr Rendite versprechen, wie Aktien und Fonds, nutzen weniger als 20 Prozent. Selbst private Rentenversicherungen, Bausparverträge und Lebensversicherungen sind beliebter. So die Ergebnisse einer repräsentativen Studie von Marketagent im Auftrag von wikifolio.com, Europas führender Online-Plattform für Handelsideen von privaten und professionellen Tradern.
Die Erträge bei den bevorzugten Anlageformen würden derzeit nicht einmal die Inflation ausgleichen. So hätten Deutschlands Sparer im letzten Jahr rund 27 Milliarden Euro an Kaufkraft verloren, wie Zahlen der Deutschen Bundesbank zeigen. „Jeder deutsche Haushalt verliert so rund 650 Euro im Jahr an Kaufkraft. Das ist der Gegenwert eines Kurzurlaubs“, verdeutlicht Andreas Kern, Gründer und CEO von wikifolio.com.
Laut der Umfrage von wikifolio.com sparen die meisten Deutschen für Notfälle (55%), langfristigen Vermögensaufbau (36%) und private Altersvorsorge (43%). Allerdings lassen vor allem Frauen (51%) und die Unter-40-Jährigen (54%) ihr Geld meist unverzinst auf dem Girokonto liegen.
Wissen über Geldanlage und Börsen lohnt sich
Wer dagegen bereits in börsengehandelte Anlageprodukte investiert hat oder dies in naher Zeit plant, bevorzugt dabei Aktien (41%), Fonds (38%) und ETFs (20%). Noch höher sind diese Anteile, wenn die Befragten ihre Kenntnisse über Geldanlage und Kapitalmarkt als „gut“ einschätzen.
„Sich mit Geldanlage auseinanderzusetzen ist ein Muss“, betont Kern. So konnten Anleger, die ihr Kapital weltweit in Aktien streuen, in den letzten fünf Jahren rund 30 Prozent Vermögenszuwachs erzielen (Basis: weltweiter Aktienindex MSCI World).
Vielleicht hat sich das inzwischen herumgesprochen: Fast jeder zweite Befragte kann sich vorstellen, in Aktien, Fonds oder ETFs zu investieren.
(wikifolio)