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Verbrauchernachfrage nach Gold im zweiten Quartal 2013 durch starkes Wachstum in China und Indien um 53% gestiegen

Der neueste Trendbericht zur Goldnachfrage des World Gold Council für den Zeitraum April bis Juni 2013 zeigt, wie die jüngsten Rückgänge beim Goldpreis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage geführt haben, insbesondere durch Verbraucher in China und Indien, den bei Weitem größten Goldmärkten.

Weltweit stieg die Nachfrage nach Schmuck im zweiten Quartal 2013 um 37% von 421 Tonnen (t) im gleichen Vorjahresquartal auf 576 t und erreichte damit ihren höchsten Stand seit dem dritten Quartal 2008. In China stieg die Nachfrage im Vergleich zu vor einem Jahr um 54% und in Indien um 51%. Außerdem gab es deutliche Steigerungen in der Nachfrage nach Goldschmuck in anderen Teilen der Welt: Im Nahen Osten stieg die Nachfrage um 33% und in der Türkei um 38%.

Die Investitionen in Barren und Münzen stiegen weltweit im Vergleich zum gleichen Quartal im Vorjahr um 78% und überstiegen damit zum ersten Mal in einem Quartal die 500-Tonnen-Marke.  In China stieg die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen im Vergleich zum gleichen Vorjahresquartal mit einem Plus von 157% sprunghaft an, während sie in Indien um 116% auf den Rekordwert von 122 t stieg. Addiert man die Nachfrage nach Schmuck und die Investition in Barren und Münzen, betrug die weltweite Verbrauchernachfrage im Quartal 1.083 t – 53% mehr als noch vor einem Jahr.

Im zehnten Quartal in Folge waren die Zentralbanken Nettokäufer von Gold und erwarben 71 t, wodurch sich der Trend, der im ersten Quartal 2011 seinen Anfang nahm, noch verstärkt.  

Die Nachfrage im Technologiesektor blieb stabil:Sie betrug insgesamt 104 t – ein Anstieg von 1% gegenüber dem Vorjahr.

In der Zwischenzeit sank die Goldmenge in mit Gold hinterlegten ETFs, die 2012 noch etwa 6% der weltweiten Goldnachfrage ausmachten, um knapp über 400 t, da Hedgefonds und andere spekulative Investoren weiterhin ihre Positionen schließen.  Dies war in den Vereinigten Staaten besonders auffällig.

Insgesamt betrug die Goldnachfrage im zweiten Quartal 2013 856 t – ein Rückgang von 12% im Vergleich zu vor einem Jahr.

Auf der Angebotsseite ging das Recycling im Quartal um 21% zurück, während die Minenproduktion mit 732 t um 4% höher lag als ein Jahr zuvor. Insgesamt war das Angebot um 6% geringer als vor einem Jahr.

Marcus Grubb, Managing Director,Investment beim World Gold Council, kommentierte:„Im zweiten Quartal setzte sich der Trend aus dem ersten Quartal fort
– eine Wiederherstellung des Gleichgewichts auf dem Markt, da Gold, das durch ETF-Verkäufe auf den Markt gebracht wurde, auf eine Nachfragewelle nach Barren, Münzen und Schmuck traf. Dieser starke Anstieg bei den Investitionen in Barren und Münzen war ein häufiges Thema in den Schlüsselmärkten der ganzen Welt, und besonders bestimmend in China und Indien, den größten Goldmärkten der Welt.  Diese Verschiebung von West nach Ost wurde durch kürzlich veröffentliche Daten des LBMA zusätzlich verstärkt.Diese zeigten, dass – begünstigt durch die starke physische Nachfrage aus Asien – die im Juni zwischen den Konten von Bullion Clearern transferierten Goldmengen das zweite 12-Jahres-Hoch in Folge erreicht hatten.

„Dieses Quartal zeigte wieder einmal die einzigartige Vielfalt der weltweiten Nachfrage nach Gold, da die sich selbst ausgleichende Natur des Marktes, die bereits im vorherigen Quartal sichtbar war, noch klarer hervortrat. Im Laufe der Jahrzehnte sind verschiedene Sektoren des Goldmarktes zu verschiedenen Zeitpunkten im weltweiten Wirtschaftszyklus stärker in Erscheinung getreten und die aktuellen Verschiebungen sind nur Teil des normalen Auf und Ab eines äußerst liquiden Marktes.“

Der durchschnittliche Goldpreis betrug im Quartal 1.415 US$/Unze, ein Rückgang um 12% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.  Wertmäßig betrug die Goldnachfrage im zweiten Quartal 2013 39 Mrd. US$, ein Rückgang um 23% gegenüber dem zweiten Quartal 2012.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts sind:

  • Die Verbrauchernachfrage in Chinawuchs weiterhin stark und betrug im zweiten Quartal 276 t, ein Anstieg um 87% im Vergleich zum gleichen Quartal im vergangenen Jahr, da Investoren den niedrigeren Goldpreis nutzten, um vor künftig erwarteten Preisanstiegen zu kaufen. Die Nachfrage nach Schmuck betrug im Quartal 153 t, ein Anstieg um 54% gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr, während die Investitionen in Barren und Münzen 123 t betrug, ein Anstieg um 157% seit dem zweiten Quartal 2012.
  • Auch die Verbraucher in Indien zeigten weiterhin starkes Interesse an Gold und die kürzlich von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Nachfrage hatten nur geringe Auswirkungen auf die Quartalszahlen. Die Nachfrage durch Verbraucher betrug 310 t und lag damit um 71% höher als im vergangenen Jahr. Die Investitionen in Barren und Münzen stiegen um 116% und die Nachfrage nach Schmuck um 51%.
  • Die Investitionen in Barren und Münzen betrugen weltweit 508 t: ein Rekordwert und Anstieg um 78% gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr.
  • Die Zentralbanken setzten weiterhin auf Gold. Auch wenn die Nachfrage von 71 t im zweiten Quartal 2013 unter dem Rekord-Quartalswert von 165 t im Vorjahr lag, sind die Zentralbanken bereits im zehnten Quartal in Folge Käufer von Gold.
  • Im Quartal gab es einen Netto-Abfluss von 402 t aus ETFs. Dies wurde von Zuflüssen in andere Investitionsformen mehr als ausgeglichen, zum Beispiel dem Rekordwert von 508 t bei Barren und Münzen.

Statistiken zur Goldnachfrage für das zweite Quartal 2013

  • Im zweiten Quartal sank die Goldnachfrage im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 um 12 % auf 856 t (39. Mrd. US$).
  • Die Nachfrage nach Schmuck betrug im Quartal 576 t (26,2 Mrd. US$), ein Anstieg um 37% im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist der höchste Wert seit dem dritten Quartal 2008 und der höchste Wert eines zweiten Quartals seit dem zweiten Quartal des Jahres 2007.
  • Der Netto-Abfluss aus ETFs betrug 402 t (- 18,3 Mrd. US$). Jedoch wurde dies durch die Investitionen in Barren und Münzen mehr als ausgeglichen. Dort konnten Zuflüsse von 508 t (23,1 Mrd. US$) verbucht werden. Die Gesamtnachfrage nach Investitionen, einschließlich OTC-Investitionen, betrug 257 t (11,7 Mrd. US$).
  • Die Nettokäufe der Zentralbanken betrugen 71 t (3,2 Mrd. US$), ein Rückgang um 57% gegenüber dem rekordbrechenden Quartal vor einem Jahr. Die Zentralbanken sind nun bereits seit zehn Quartalen in Folge Nettokäufer von Gold.
  • Die Nachfrage im Technologiesektor blieb stabil –sie betrug insgesamt 104 t, ein Anstieg von 1% gegenüber dem Vorjahr.
  • Die Minenproduktion lag mit 732 t um 4% höher als vor einem Jahr. Das Recycling ging um 21% zurück, was zu einem um 6% niedrigeren Gesamtangebot als vor einem Jahr führte.

Der Trendbericht zur Goldnachfrage im zweiten Quartal 2013 kann unter www.gold.org/media und über unsere iPad-Forschungsapp abgerufen werden. Diese App steht unter www.itunes.com zum Download bereit. Ein Video finden Sie hier.

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