Bei der Suche nach Value-Aktien ist es zu beachten, dass gewisse Unternehmen durch betrachtete Fakten wie der Profitabilität, des Geschäftsmodells oder der Kapitalstruktur eher einen Value-Titel erhalten als andere. Günstig erscheinen Unternehmen, die sich in einer problematischen Phase befinden, da unklar ist, ob das Gröbste bereits überstanden ist. Ebenfalls erhalten Unternehmen einen Value-Status, wenn das Wachstum eher gering ist oder wenn es zu einem Kursabfall aufgrund negativen Newsflows kam. Unter Berücksichtigung dieser Richtlinien sind häufig Telekommunikationsunternehmen, Energiewerte oder Versorger als Value-Werte zu betrachten. Für Anleger besteht die Problematik bei einseitigem Fokus auf eine Branche eines Risikos, wie die Folgen der Finanzkrise zeigten. Von Vorteil wäre in einem solchen Falle eine breitere Diversifikation. Somit sollten sich Anleger nicht nur von günstigen Bewertungen blenden lassen und sowohl Branchen, Einzeltitelgewichtungen und Länder beachten, wenn ETFs mit Investmentfokus Value-Aktien gewünscht werden.
Value-ETFs
Die Jagd der Anleger nach Outperformances ist sehr mühsam und wird nur selten belohnt. Einen möglichen Lichtstreif könnten die Value-Aktien darstellen. Diese Aktien beruhen auf dem Prinzip, dass der Gegenwert von einem Euro für 70 Cent erworben wird. Um Unternehmen mit solchen Aktien zu filtern gibt es jedoch einige Betrachtungspunkte, die helfen können eine Outperformance gegenüber dem breiten Markt zu erkennen. Durch das Kurs-Buch-Verhältnis (KBV), die Dividendenrendite, die Eigenkapitalrendite oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) kann ermittelt werden, ob das Unternehmen einen Wert besitzt, welcher die Marktbewertung nicht projizieren.