Der UBS Investor Sentiment Index misst die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt haben, und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der DAX am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Die aktuellen Kursverluste des deutschen Aktienindex veranlasste Investoren, ihre Investmentrisiken etwas zu reduzieren. Bereits zu Monatsbeginn lag der durchschnittliche Cap bereits 11,31 Prozent unter dem aktuellen DAX-Niveau. Zur Monatsmitte stieg die Risikobereitschaft zwar an, wobei der Cap im Schnitt bei 7,83 Prozent notierte. Die Zuversicht sank zum Monatsende aber wieder und der Cap lag 9,12 Prozent unter dem DAX-Stand. Trotz der deutlichen Markteinbrüche positionierten sich die Investoren insgesamt aber immer noch offensiver als im Durchschnitt der vergangenen zwölf Monate. Der rollierende Zwölfmonats-Mittelwert liegt aktuell 13,85 Prozent unter dem DAX-Stand.
„Die Anleger sind erstaunlich ruhig geblieben, wenn man bedenkt, dass der DAX im August rund neun Prozent seines Werts verloren hat“, sagt Steffen Kapraun, Zertifikate-Experte bei UBS. „Möglicherweise sind sie im Hinblick auf die deutschen Unternehmen zuversichtlich und gehen davon aus, dass sich die konjunkturelle Lage hierzulande als robust erweisen wird“, ergänzt er. Sollte es jedoch zu einem neuen Abwärtstrend an den Börsen kommen, könnte es durchaus sein, dass die Anleger wieder deutlich vorsichtiger agierten, schätzt Kapraun.