Investmentfonds

„Türkische Parlamentswahlen könnten Einstiegschancen für Anleger eröffnen“

Politische Unsicherheiten im Vorfeld der Parlamentswahlen und die nachlassende Konjunkturdynamik haben die Kurse gedrückt Der aus Investorensicht beste Wahlausgang wäre der Einzug der pro-kurdischen HDP-Partei, bei weiterhin bestehender Regierungsmehrheit der führenden AKP Kurzfristiger Rückgang von türkischen Aktienkursen könnte einen attraktiven Einstiegsmoment für langfristige Investoren bedeuten Die anstehenden Wahlen in der Türkei am kommenden Sonntag werden die politische Lage des Landes mit großer Wahrscheinlichkeit signifikant verändern. Der seit Monaten rückläufige türkische Aktienmarkt hat die damit verbundene Unsicherheit bereits vorweggenommen.

Eine weitere Korrektur türkischer Aktien in Folge des Wahlergebnisses bietet jedoch langfristig orientierten Anlegern einen attraktiven Eintrittspunkt. Diese Einschätzung vertritt Erdinç Benli, Fondsmanager und Co-Head Global Emerging Markets Equities bei GAM.

Aktuelle Unterbewertung türkischer Aktien

„Türkische Aktien werden derzeit mit dem höchsten Preisnachlass der vergangenen fünf Jahre gehandelt“, sagt Benli. Das Land ist politisch gespalten und die Wirtschaft hat an Wachstumsdynamik eingebüßt, da wichtige Exportmärkte einschließlich der EU und Russlands stagnieren. Auch die türkische Lira steht aufgrund der politischen Unsicherheit vor der Wahl und der schwächelnden Konjunktur unter Druck. „Selbst wenn es höchstwahrscheinlich zu einer Ein-Parteien-Regierung unter der Leitung der bisher regierenden AKP-Partei kommen wird, haben die Chancen einer Koalitionsregierung laut den jüngsten Umfragen zugenommen“, so Benli. „Dieses laut Einschätzung der Investoren ungünstige Szenario hat der Markt in den vergangenen Wochen eingepreist.“

Best- und Worst-Case-Szenario aus Sicht von Anlegern

Auf lange Sicht sind die Chancen jedoch groß, dass das Land von einer größeren Pluralität der im Parlament vertretenen Parteien profitieren wird. „Das unserer Ansicht nach wahrscheinlichste und marktfreundlichste Ergebnis wäre, dass die pro-kurdische HDP-Partei die 10-Prozent-Hürde überwindet und in das Parlament einzieht, die AKP aber auf der anderen Seite ihre Regierungsmehrheit behält“, erläutert der Schwellenländer-Experte. „Dies würde die politische Stabilität erhöhen und soziale Unruhen durch kurdische Unterstützer wären unwahrscheinlich, da sie im Parlament vertreten sind.“

Der für den Kapitalmarkt ungünstigste Fall wäre, dass die HDP ins Parlament einzieht, die AKP gleichzeitig aber ihre absolute Mehrheit verlieren würde und eine Regierungskoalition bilden müsste. „Investoren würden dieses Ergebnis nicht begrüßen und der Markt wohl negativ reagieren, da die politische Stabilität gefährdet wäre“, prognostiziert Benli. Spannungen zwischen den Parteien könnten – zumindest kurzfristig – dringend benötigte Reformen behindern und möglicherweise sogar vorzeitige Neuwahlen bedeuten. „Mittel- bis längerfristig würde ein solches Szenario jedoch tatsächlich zu einer besseren Politik führen und Fortschritte in der Türkei fördern“, ist Benli überzeugt.

 

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