Vor allem aber muss der Fed daran gelegen sein, dass keine Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen. Während die Notenbank großen Wert auf die sogenannte Forward Guidance legt, also auf eine transparente Kommunikation zur Steuerung der Markterwartungen, wurde deren Wirksamkeit zuletzt durch widersprüchliche öffentliche Stellungnahmen einiger Mitglieder unterminiert. Da die Zentralbank seit mehr als einem Jahr von einer Normalisierung der Geldpolitik spricht, stellen die Unsicherheiten im Zusammenhang mit ihrem Handeln ein Risiko für ihre Glaubwürdigkeit dar.
In diesem Zusammenhang würde es uns nicht überraschen, wenn die Fed bereits in ihrer dieswöchigen Sitzung die Zinsen anheben würde. Auf jeden Fall sollte ein erster Zinsschritt noch im laufenden Jahr erfolgen. Angesichts der aktuellen Markterwartungen einer späteren Zinserhöhung würde ein Agieren in dieser Woche sicherlich kurzfristig für erhöhte Volatilität an den Märkten sorgen. Mittelfristig wäre die damit verbundene Beendigung der Unsicherheit aber nur von Vorteil.“
Kommentar von Franck Dixmier, Global Head of Fixed Income bei Allianz Global Investors, zur Zinsentscheidung der US-Notenbank