Derzeit beachten 48 Prozent der Befragten das Thema Nachhaltigkeit bei ihrer Entscheidungsbildung für eine Anlage, somit gehen sie von einem Investmentvorteil aus. Einen besonders hohen Stellenwert hat der Aspekt der Nachhaltigkeit für Stiftungen, kirchliche Anleger (bereits 74 Prozent des Investitionskapitals sind nachhaltig angelegt) und Großunternehmen. Die eigenen Unternehmenswerte sind maßgebend für Großanleger (86 Prozent), genauso wie Gesichtspunkte des Portfoliomanagements. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen auf Nachhaltigkeitsstrategien um eine Optimierung des Risikomanagements zu verwirklichen. Mit 45 Prozent führen Renten den Bereich der nachhaltig gemanagten Anlagen an, gefolgt von Immobilien (20 Prozent) und Aktien (14 Prozent). Eine abnehmende Tendenz hinsichtlich der Skepsis konnte bei Investoren festgestellt werden, die nachhaltige Schwerpunkte bisher nicht berücksichtigt haben. Die Nachhaltigkeitskritiker (54 Prozent) sehen die fehlenden Vorgaben in den Anlagerichtlinien als problematisch. Immerhin 36 Prozent vermuteten bei nachhaltigen Investments Renditenachteile. Jedoch kann diesen Skeptikern durch eine wissenschaftliche Untersuchung des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule in Berlin der Wind aus den Segeln genommen werden. Im Vergleich zu traditionellen Anlagen konnten keine erhöhten Performancenachteile bei Nachhaltigkeitsinvestments ermittelt werden.
Schwerpunkt : Nachhaltigkeit
Deutsche Großanleger tasten sich vermehrt an nachhaltige Investmentstrategien heran. Die Stimmungsbewertung ist in einem Index der Universität Stuttgart festgehalten, welche von Union Investment beauftragt wurde. In diesem Jahr konnte ein leichter Zuwachs (eineinhalb Punkte) der nachhaltigen Anlagen beobachtet werde, insgesamt machte das einen Indexwert von 5,41 Punkten aus. Stimmungsgebende Teilnehmer waren über 200 institutionelle Anleger, Versicherungen, Banken, Unternehmen, Stiftungen und Pensionskassen, alle samt mehr als eine Billion Euro Verwaltungsvermögen.