Der UBS Investor Sentiment Index misst die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt haben, und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der DAX am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Vor allem zu Beginn des Monats agierten die Anleger besonders vorsichtig: In diesem Zeitraum lag der durchschnittliche Cap 11,92 Prozent unter dem Stand des deutschen Leitindex. Gegen Mitte des vergangenen Monats sank die Differenz zwar auf 9,67 Prozent. Dementsprechend nahm auch die Risikoscheu leicht ab. Allerdings rutsche der Durchschnittscap gegen Monatsende wieder auf 10,40 Prozent unterhalb des DAX. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2014 lag der durchschnittliche Cap 7,64 Prozent unterhalb des DAX.
„Nachdem der DAX im Juni die Marke von 10.000 Punkte geknackt hat, sind die Anleger offensichtlich vorsichtiger geworden“, erklärt Steffen Kapraun, Associate Director bei UBS. „Die aktuelle Auswertung des Investor Sentiment Index deutet möglicherweise darauf hin, dass die Anleger Kurskorrekturen nicht ausschließen. Ein Grund dafür könnte der Ausbruch neuer Konflikte in Krisenregionen sein.“
Ähnlich wie im Vormonat gab es im Investor Sentiment Index im Juni nur wenig Bewegung. Auch die gewählten Caps schwankten weniger stark als im Mai. Der niedrigste gewählte Durchschnittscap eines Tages lag wie bereits im Mai bei 7.950 Punkten, der maximale bei 9.450 Punkten. Die Spannweite betrug also lediglich 1.500 Punkte – und damit 317 Punkte weniger als noch im Mai.