Die Älteren und Kapitalanlage-Interessierten unter uns werden ihn natürlich noch kennen und bestens in Erinnerung haben. André Kostolany, den 1999 hochbetagt verstorbenen eloquenten Börsenaltmeister mit dem unverwechselbaren Entenkopf- Gehstock. Sein vielleicht bekanntestes Zitat lautete: „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.“
VON DER THEORIE ZUR PRAXIS
Doch ist das wirklich so? Denn markige Sprüche gibt es ja viele. Die Antwort liefert der Patriarch Classic TSI Fonds (WKN: HAFX6Q), der gerade sein zehnjähriges Jubiläum (Stichtag 27.01.2024) feiert und mit ähnlichen Anlegererwartungen wie in Kostolanys Zitat gestartet sein dürfte. Denn schließlich reden wir über einen 100%igen Aktienfonds, der mit den USA und Deutschland einen klaren Schwerpunkt hat, sowie mit zehn Jahren Historie zu Kostolanys Aufforderung, erst „nach vielen Jahren“ wieder hinzuschauen, einen repräsentativen Zeitraum vorlegen kann. Hat der Rat des liebenswerten Börsengurus sich also für die Investoren ausgezahlt?
BEEINDRUCKENDE ZAHLEN
Auf einen Blick zeigt die Grafik die Entwicklung des Fonds in den zehn Jahren seit Auflage. Eine noch klarere Sprache sprechen jedoch die nackten Zahlen. Mit 120 Prozent Wertsteigerung des Kapitals erkennen wir deutlich mehr als eine Verdoppelung der Investition über das vergangene Jahrzehnt. Oder 8,21 Prozent p. a. nach laufenden Fonds-Spesen (Stichtag 31.01.2024), was wohl alle Anlegererwartungen erfüllt hat. Damit hat der betrachtete Aktienfonds übrigens, auch gegenüber bekannten und beliebten Vergleichsindizes wie, beispielsweise dem DAX, eine deutliche Outperformance bei sogar leicht niedrigerer Schwankungsbreite herausgearbeitet. Dem DAX fehlen über die zehn Jahre zum Patriarch Classic TSI deutliche 40 Prozent Wertzuwachs oder stattliche zwei Prozent p. a. Minderrendite. Und dies, obwohl der DAX ein Performanceindex ist und somit durchschnittlich knapp drei Prozent Dividenden pro Jahr rechnerisch vereinnahmt und keinerlei Produkt-Spesen verdienen muss! Diese Outperformance ist somit ein kleiner Erdrutschsieg der guten Aktienfondsanlage ganz nach Kostolanys Geschmack. Und eine deutliche Niederlage für alle DAX-ETF-Liebhaber.
WARUM DANN SCHLAFTABLETTEN?
Wenn eine Aktienanlage über den TSIFonds doch so einfach und zielführend ist, warum braucht man dann laut Kostolany dennoch Schlaftabletten beziehungsweise Zeit? Hier hilft ein Blick auf die einzelnen zehn Jahresergebnisse des Fonds:
Laut Kostolany bringen gute Aktieninvestments eine überdurchschnittliche Rendite. Das bestätigt sich schnell, wenn man sich die Jahresergebnisse des Patriarch Classic TSI anschaut. Wenn wir uns erlauben, das 2016er Ergebis von +9,54 Prozent aufzurunden, hat jedes einzelne der zehn Jahre des Fondsbestehens ein zweistelliges Ergebnis zu Buche stehen! Das kann man sicher schon als überproportional ansehen. In zwei Jahren, 2018 und 2022, aber eben auch mit einem negativen Vorzeichen. Solche schwachen Börsenjahre gehören halt zu einem langfristigen Aufwärtstrend (auch beim TSI-Fonds) einfach dazu, was Kostolany von vorneherein klar machen wollte, und den Anleger frühzeitig vor sich selbst in Sachen unüberlegte Handlungen (Verkäufe) in schwierigen Phasen schützen wollte. Denn nur wer in den Krisenzeiten der Börse die Ruhe behält, erreicht am Ende auch das Ziel und wird reich belohnt. Dafür stehen Kostolanys „Schlaftabletten“ auch bei der TSI-Strategie als Synonym.
APROPOS TSI-STRATEGIE
Bleibt eigentlich nur noch die Frage nach der richtigen Aktienauswahl, bevor man sich als Anleger laut Kostolany beruhigt schlafen legen kann. Also WO und in WELCHE Werte sollte man investieren, bevor man sich zurücklehnt?
Dafür ist beispielsweise beim betrachteten Patriarch Classic TSI ja ein momentumorientiertes, langfristig erprobtes Trendfolgesystem verantwortlich, welches seit Fondsauflage durch den Aktienstrategen Fabian Förtsch unverändert begleitet wird. Das daraus gebildete Depot fokussiert in breiter Risikostreuung von ca. 50 Werten stets auf die vom System identifizierten trendstärksten Aktien aus dem HDAX und dem Nasdaq 100.
Damit hat der Anleger die Gewissheit, dass er nicht in ein statisches Portfolio investiert, sondern in einen extrem aktiven Managementansatz. Denn die deutliche Outperformance des Systems beispielsweise gegenüber dem DAX ist eben kein Zufall, sondern eine klare Strategie.
Ein paar bemerkenswerte Zahlen hierzu aus den ersten zehn Jahren des Fonds belegen dies nachdrücklich. So wurden in Summe über 3400 Trades im vergangenen Jahrzehnt abgewickelt. Mit einer nahezu unglaublichen Trefferquote von 80 Prozent! Im Vergleich: Ein Mensch wäre froh, wenn er eine Trefferquote von 55 Prozent bei ähnlicher Ausgangslage erzielen würde. Der erfolgreichste Trade war Tesla mit über 1100 Prozent Kurssteigerung. Allein daran erkennt man schon die Stärken eines erfolgreichen Tradingsystems – heute würden hier viele von Künstlicher Intelligenz im Fondsmanagement sprechen.
Welcher Mensch hätte eine solche Kurssteigerung wirklich so extrem ausgereizt, ohne nicht schon viel früher lediglich einen kleinen Gewinn mitgenommen zu haben? Vermutlich niemand, außer vielleicht André Kostolany.
EIN DREAM-TEAM
Wer also Kostolanys Rat in Sachen Anlegermentalität folgt, und dabei als Aktienanlageform auf den Patriarch Classic TSI Fonds setzt, dürfte sein verlässliches Dream-Team in Sachen Geldanlage gefunden haben.
PATRIARCH