Investmentfonds

Konservative Mischfonds: Eine Prise Sicherheit und eine Messerspitze Risiko

Mischfonds erwecken immer dann das Interesse von Investoren, wenn Flexibilität in der Vermögensverwaltung gefragt ist. Während der späten 90er Jahre und zu Beginn des neuen Milleniums fristeten diese Produkte allerdings aufgrund der guten Wertentwicklung an den Aktienmärkten ein Schattendasein, doch in der Zeit nach dem Platzen der Technologieblase erschienen gerade konservative Mischfonds aufgrund ihres Rendite-/Risikoprofils als interessante Anlagekategorie. Auch während und nach der Finanzkrise bewiesen viele dieser Fonds, das sie durch das aktive Management verschiedener Anlageklassen (Aktien, Anleihen und Kasse), in der Lage sind das Kapital der Anleger zu schützen und gleichzeitig angemessene Renditen zu erwirtschaften.

 Der Aktienanteil bestimmt das Rendite-/Risikoverhältnis

Das Rendite-/Risikoprofil eines Mischfonds wird durch die Aktienquote und den Einsatz von Unternehmensanleihen oder anderen hochverzinslichen Instrumenten bestimmt. Somit ist es aus Sicht von Investoren wichtig, diese Fonds in möglichst einheitlichen Vergleichsgruppen zu klassifizieren, um so aussagekräftige Produktvergleiche durchführen zu können.

 

Das Fondsanalysehaus Lipper teilt die Fonds in diesem Zusammenhang anhand der Aktienquote in vier unterschiedliche Kategorien ein. Fonds mit einer Aktienquote von bis zu 35% werden als konservativ eingestuft, während Produkte deren Aktienanteil zwischen 35 und 65% liegt als ausgewogen klassifiziert werden. Fonds die über 65% ihres verwalteten Vermögens in Dividendenpapiere investieren, gelten als aggressiv. Fonds die keine festen Quoten für den Aktienanteil ausweisen, beziehungsweise deren Aktienanteil nicht in eine der genannten Bandbreiten fällt, werden als flexibel eingestuft. Trotz dieser Aufteilung können die Ergebnisse der einzelnen Fonds immer noch sehr unterschiedlich ausfallen, da eine solche Methodik die im Bereich der Anleihen eingesetzten Instrumente nicht berücksichtigt.

 

Einsatz im Portfolio

 

Konservative Mischfonds mit einem globalen Anlageschwerpunkt eignen sich aufgrund ihrer breiten Streuung und dem ausgewogenen Rendite/Risiko-Profils sehr gut als Kerninvestment für konservative beziehungsweise substanzorientierte Investoren und können aufgrund ihrer Portfolioaufteilung auch ohne ergänzende Aktien- oder Anleihenfonds im Portfolio gehalten werden. In einem solchem Portfolio empfiehlt es sich allerdings mehrere konservative Mischfonds miteinander zu kombinieren, da diese sich untereinander ergänzen und so das Rendite-/Risikoprofil des Portfolios optimieren können.

 

Bei der Ergänzung von konservativen Mischfonds durch den Einsatz von Regionen- oder Spezialitätenfonds sowohl auf der Aktien-, wie aber auch auf der Anleihenseite des Portfolios müssen Anleger darauf achten, dass diese zu ihren Vorgaben passen und das Risikoprofil zu ihrer individuellen Risikoneigung passt. In diesem Sinne ist es zwingend erforderlich auf die von den Mischfonds gehaltene Aktienquote zu achten, da sich nur so die Einhaltung der Investitionsquoten sicherstellen lässt.

 

Insgesamt betrachtet erscheinen konservative Mischfonds für den substanzorientierten Anleger das Kerninvestment der Wahl zu sein. Dennoch sollten Investoren wie oben beschrieben darauf achten dass sie durch die Kombination mehrerer Fonds neben dem Marktrisiko auch das sogenannte Managerrisiko reduzieren. Denn auch die besten Manager sind nicht immer in der Lage sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Bei der Entscheidung für einen konservativen Mischfonds sollten Investoren sich bewusst sein, dass diese Fonds aufgrund ihrer relativ niedrigen Aktienquote nur zu einem Teil von steigenden Aktienmärkten partizipieren können. Aus dem gleichem Grund sollten diese Fonds in negativen Phasen an den Aktienmärkten aber auch nicht so stark einbrechen wie der Markt, da die festverzinslichen Wertpapiere im Portfolio als Risikopuffer wirken.

 

Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

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