Mit dem DWS Concept DJE Responsible Invest managen Sie einen Fonds mit nachhaltigen Anlagerichtlinien. Wie setzt sich das Portfolio zusammen?
RICHARD SCHMIDT: Es handelt sich um einen Mischfonds mit 75 Prozent Aktien und 25 Prozent Rentenanteil. Alle Renten, die wir in den Fonds aufnehmen, sind „Green Bonds“ – grüne Anleihen. Für den Aktienanteil suchen wir weltweit nach Unternehmen, die ein sehr gutes Geschäftsmodell mit nachhaltiger Politik vereinen.
Welche konkreten Projekte werden über die grünen Anleihen finanziert?
RICHARD SCHMIDT: Das kann zum Beispiel die Errichtung eines Wind- oder Solarparks sein, die Aufforstung von Brachlandschaften oder die Einführung von Recycling-Systemen. Grüne Anleihen werden streng überwacht, es wird zum Beispiel jährlich geprüft, ob die Erlöse auch tatsächlich noch dem ursprünglichen Zweck zufließen und ob der Nachhaltigkeitszweck weiterhin erfüllt ist.
Wie ist Ihr internes Nachhaltigkeitsresearch aufgestellt?
RICHARD SCHMIDT: Das DJE-Research Team wählt Aktien nach einem sechsteiligen Scoring-Modell aus. Die Bewertung von Nachhaltigkeitskriterien ist ein integraler Bestandteil dieses Auswahlprozesses. Als Rohdaten geben mehr als 1.000 Datenpunkte von unserem Datenlieferanten MSCI ESG Research ein. Die ESG-Bewertung muss einen Mindeststandard erfüllen, sonst ist ein Titel für uns nicht mehr kaufbar.
Wie stellen Sie sicher, dass den ESG-Kriterien Rechnung getragen wird?
RICHARD SCHMIDT: Wir betreiben „Engagement“, d.h., wir sprechen mit den Unternehmen über, kritische Punkte. Die Vorstände müssen zu diesen ESG-Themen Stellung nehmen und ggf. nachbessern. Sollten wir in den weiteren Gesprächen feststellen, dass die Mängel bei den ESG-Kriterien nicht ausgeräumt werden, fallen diese Unternehmen aus unserem Anlage-Universum heraus.
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