Europa sei Heimat vieler globaler Champions, die derzeit vom anhaltend schwachen Euro profitierten. Allerdings habe die Krise für einen starken Anstieg der Volatilität gesorgt, räumt Hsia ein. „Daher ist es in Europa derzeit schwer, auf Marktebene Trends auszumachen. Die Chancen liegen jetzt auf der Unternehmensebene, und geschickte Einzeltitelauswahl ist gefragt“, sagt der Fondsmanager.
Anhaltende europäische Erholung bietet weiterhin Chancen
Trotz der Krise schätzt Ken Hsia das Potenzial des europäischen Binnenmarkts weiter positiv ein. Wichtige Indikatoren wiesen weiterhin in eine positive Richtung, und niedrige Ölpreise gäben dem Gesamtmarkt Rückenwind. „Entscheidend ist allerdings, dass die Erholung der europäischen Wirtschaft trotz Griechenland-Krise anhält. Davon dürften die Unternehmen profitieren, deren Margen sich insgesamt noch immer in der Nähe ihrer Tiefststände bewegten“, glaubt er. Zwei Argumente sprechen aus Sicht des Fondsmanagers dafür, dass sich das in Zukunft ändert: „Einerseits lässt die wirtschaftliche Erholung die Nachfrage ansteigen, und andererseits haben sich viele Unternehmen in den letzten schwierigen Jahren am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen und ihre fundamentale Situation konsolidiert“, erläutert er. Chancen sieht Hsia derzeit vor allem im Finanzsektor, sowie bei Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie und Nicht-Basiskonsumgüter.
Fundamentaldaten geben den Ausschlag
Im Jahresvergleich hätten sich die europäischen Märkte gut entwickelt, und viele Titel hätten stark aufgewertet. „Das spiegelt sich nicht überall in den Unternehmensergebnissen wider, und daher müssen Investoren weiterhin mit einem gewissen Maß an Volatilität rechnen“, erwartet Hsia. „In meinen Augen gilt es jetzt, Firmen zu identifizieren, deren Bewertungen durch die Fundamentaldaten gerechtfertigt sind. Bei diesen Unternehmen rechnet der Fondsmanager weiterhin mit Aufwärtspotenzial. „Wenn wir uns die ungewöhnlich volatile Phase Ende letzten Jahres anschauen, fällt auf, dass viele Titel entsprechend ihrer fundamentalen Entwicklung gehandelt wurden“, analysiert er, „und das bestärkt Stock-Picker wie uns in unserem Ansatz.“