Das World Gold Council (WGC) wagt sich an einen Grundsatz für die Kalkulation der Goldbranche. Dieser Vorschlag beinhaltet die AISC, also gesamten Betriebskosten und die All-in-costs für die Produktionskostenberechnung von Gold. Jedoch werden dadurch nicht alle Kosten abgedeckt, Akquisitions-, Finanzierungskosten und Steuern werden nicht berücksichtigt. Die Förderkosten von Gold werden immer noch individuell berechnet, doch die Marktreaktion ist eindeutig und unabhängig von Produktionskosten. Lediglich der Wert, der dem Produkt vom Nachfrager zugesprochen wird, ist maßgebend. Aktuell fehlt den Goldminenbetreibern das Geld für ihre Fördertätigkeit, demzufolge errechnet sich der Goldpreis nicht nach den Kosten der Minenbetreiber. Daraus ergibt sich ein Entwicklungsresultat auf das Eurosystem. Die Europäische Zentralbank hält derzeit ungefähr 346,7 Millionen Feinunzen Gold, was einem Marktwert von ca. 319,9 Milliarden Euro entspricht, vergleichsweise 159 Milliarden Euro weniger als September 2012. Der Goldpreiseinbruch veranlasste einen Rückgang der Reservequote von 17,5 Prozent auf 15,4 Prozent.
Goldpreis mit Minimum?
Die langläufige Meinung, dass die Produktionskosten eines Gutes den Mindestmarktpreis festsetzen, ist nicht so standfest. Der Marktpreis kann durchaus kurzfristig einzig kostendeckend gebildet werden, aber unter diesen Voraussetzungen nicht lang am Markt überleben, da entsprechender Gewinn miteinberechnet werden muss. Jedoch sieht die Realität weitgreifende Berechnungen vor um voraussagen zu können, wie tief der Goldpreis tatsächlich sinken kann.