Die Ausweitung des Konflikts auf Syriens Nachbarländer sei doch eher zweifelhaft. Militärische Krisen oder Investitionen haben in den vergangenen 20 Jahren gezeigt, dass deren Wirkung auf die Börse lediglich von kurzer Dauer war. Der Bürgerkrieg im Jahr 2011 in Libyen beeinflusste den Weltmarkt auch nur temporär. Der Focus sollte verstärkt auf die positiven Fundamentaldaten gelegt werden. Ein stimmiges Wirtschaftsumfeld, die Zuversicht agierender Personen sowie deren Investitionslust sorgen für entsprechende Aufträge für die Unternehmen. Im August konnte der ifo-Geschäftsklimaindex zum vierten Mal in Folge einen Anstieg vermerken. Außerdem scheint ein Ende der Rezession in den Krisenländern Südeuropas eingeleitet, was die Großzügigkeit von Krediten der europäischen Banken wachsen lässt. Nichtsdestotrotz kann die baldige Bundestagwahl einen kleinen Dämpfer auslösen, im Falle einer rot-rot-grün-Entscheidung. Des Weiteren könnte die Schuldengrenze der USA bereits im Oktober erreicht sein, wodurch eine Zahlungsunfähigkeit entstehen könnte. Jedoch sollte auch in diesem Fall keine Anleger-Panik ausbrechen, da aus Erfahrung keine langfristigen Schäden entstehen sollten. Für Einsteiger könnte das aktuelle Kursniveau sogar sehr attraktiv sein.
Gemächliche Vorgehensweise
Der Syrische Bürgerkrieg, welcher seit mehr als zwei Jahren Bestand hat, löst aus aktuellem Anlass auch Angst hinsichtlich der europäischen Aktienkurse aus. In der Vergangenheit konnte bereits durch einen anderen Nahost-Krieg ein deutlicher Aktienabfall beobachtet werden. Die Forderung eines militärischen Eingreifens muss jedoch nicht von einer Panikreaktion gefolgt werden, auch wenn seitens der Medien kaum Spielraum gelassen wird. Vorab sollten Anleger eine überlegte Prüfung der Fakten vornehmen.