Nachdem es bei Aktien-ETFs im April zu Rückflüssen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gekommen war, erfolgte im Mai eine Trendumkehr und es kam zu Zuflüssen in Höhe von 806 Millionen Euro. Wobei der Großteil der Zuflüsse auf europäische ETFs (Nettomittelzuflüsse in Höhe von 527 Millionen Euro) zurückzuführen ist. Aus Ländersicht konnte Deutschland mit 954 Millionen Euro die höchsten Zuflüsse erzielen, während es für Großbritannien im Nachgang der dortigen Wahlen zu Abflüssen in Höhe von 629 Millionen Euro kam. ETFs auf US-amerikanische Aktienindizes zeigten weiterhin einen Abwärtstrend mit Rückflüssen in Höhe von 507 Millionen Euro. Japanische Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen in Höhe von 345 Millionen Euro weiterhin gefragt, wenn auch mit abnehmender Dynamik im Vergleich zum Vormonat. Die Zuflüsse in Schwellenländer- ETFs erreichten mit +702 Millionen Euro einen 10-Monats-Rekord, im Wesentlichen getrieben von marktbreiten Indizes und Investoren, die wieder in diese Märkte zurückkehren.
Bei ETFs auf Anleiheindizes kam es erstmalig seit zwei Jahren zu Nettomittelrückflüssen, wobei nahezu alle europäischen Anleihesegmente von dem Ausverkauf des Bund-Future Anfang Mai betroffen waren. Im Gegensatz dazu konnten ETFs, die Short Strategien abbilden, zum zweiten Mal nacheinander Zuflüsse verzeichnen (+123 Millionen Euro). Bei ETFs auf europäische Staatsanleihen kam es zu Rückflüssen in Höhe von 683 Millionen Euro, bei europäischen Unternehmensanleihen mit Investment-Grade Rating betrugen die Rückflüsse 442 Millionen Euro. Das zunehmend volatilere Marktumfeld hatte einen positiven Effekt auf Geldmarkt-ETFs, bei denen es zu Zuflüssen in Höhe von 292 Millionen Euro kam.
*MSCI ACWI +14,1% zwischen 31.12.2014 und 29.05.2015