Bisher erfolgte die Entscheidung für einen Mieter in Ballungsgebieten nach dem Kriterium der Solvenz. Besserverdiener würden durch diese Lösung die Freude einer geringen Miete erfahren, aber dem Rest der Wohnungssuchenden sei damit nicht geholfen. Der Mangel an Wohnraum kann nur durch Neubau behoben werden, was nur durch private Investoren ermöglicht werden kann. Aber eben diese werden durch staatlich geregelte Obergrenzen der Miete gebremst. Die Vermieter würden eine Mietobergrenze nicht sehr gut aufnehmen, so Stilke, da sie die Möglichkeit haben auf eine Anpassung des Mietspiegels zu warten, welche ortsüblich ist.
Das Problem ist besonders die Verteilung von Angebot und Nachfrage. Ballungszentren wie München, Berlin und Hamburg stehen Städten wie Cottbus, Duisburg und Leipzig gegenüber, wo monatelanger Leerstand der Objekte an der Tagesordnung steht. Durch Verbesserung der Infrastruktur und durch Aufbesserung der Quartiere in weniger nachgefragten Gebieten, könnte Entlastung für gefragte Städte geschaffen werden, meint Stilke. Öffentliche Grundstücke sollte nicht mehr höchstbietend, sondern an den Käufer mit dem besten Konzept vergeben werden. So lebt es der Berliner Liegenschaftsfonds vor. „Die Politik muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, so dass sich Neubau für Investoren lohnt und dabei auch bezahlbarer Wohnraum entsteht“, Marc Stilke.