In einem volatilen Marktumfeld verstärkten Unsicherheiten über China und die weitere Entwicklung des Ölpreises und der Schwellenländer die Sorgen auf der Anlegerseite. Folglich konzentrierten sich die Zuflüsse im Wesentlichen auf europäische ETFs, während es bei Schwellenländer-ETFs zu Abflüssen kam.
Aktien-ETFs erreichten Zuflüsse in Höhe von 1,3 Milliarden Euro.
Bestärkt durch die weiterhin expansive Geldpolitik Mario Draghi’s verzeichneten europäische Aktien-ETFs Zuflüsse in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Die Zuflüsse bei amerikanischen Aktien- ETFs waren zwar durchgehend positiv, jedoch mit 209 Millionen Euro eher begrenzt. Getrieben wurden diese unter anderem durch eine hohe Nachfrage nach Minimum-Volatilitäts-Produkten. Die Zuflüsse in japanische Aktien-ETFs drehten nach einem positiven Start in der ersten Monatshälfte ins Negative. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in China, die einen negativen Einfluss auf den asiatischen Markt insgesamt hatten, kam es zu Rückflüssen von insgesamt 816 Millionen Euro. Aktien-ETFs der Schwellenländer konnten die Trendwende aus dem vierten Quartal 2015 nicht fortsetzen und verzeichneten Rückflüsse in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit waren die Abflüsse höher als im gesamten Jahr 2015 (-965 Millionen Euro). Aufgrund der Turbulenzen auf dem chinesischen Aktienmarkt (Kursrückgänge in Höhe von 23,5 Prozent des CSI 300 NTR in Euro während eines Monats) kam es sowohl bei marktbreiten Indizes der Schwellenländer (-561 Millionen Euro) als auch bei asiatischen Indizes (-511 Millionen Euro) zu Mittelabflüssen.
Die Nettomittelzuflüsse im Anleihebereich betrugen 587 Millionen Euro
Sie lagen damit um 68 Prozent unter dem 1-Jahresdurchschnitt. Die mäßigen Zuflüsse konzentrierten sich im Wesentlichen auf Staatsanleihen entwickelter Märkte (+1,3 Milliarden Euro). ETFs auf europäische und amerikanische Staatsanleihen verzeichneten mit 732 Millionen Euro bzw. 263 Millionen Euro jeweils Zuflüsse. Sowohl ETFs auf Investmentgrade-Unternehmensanleihen, als auch auf Hochzinsanleihen verzeichneten Abflüsse von insgesamt 643 Millionen Euro und litten damit unter dem allgemeinen Druck auf riskante Anlageformen und der Angst vor einer Abschwächung der Gesamtwirtschaft. Die Abflüsse aus ETFs auf Hochzinsanleihen betrugen insgesamt 293 Millionen Euro.
Die Lage bei Rohstoff-ETFs blieb mit +28 Millionen Euro nahezu unverändert. Leichte Zuflüsse in Höhe von 44 Millionen Euro gab es bei Gold-ETFs, während es bei marktbreiten Rohstoff-Indizes zu Rückflüssen in Höhe von 16 Millionen Euro kam.
Quelle:Lyxor ETF Barometer