Damit liegt das Vermögen nur knapp unter dem Rekordwert von 4.311 Milliarden Euro zum Jahresende 2021. Der Großteil entfällt mit 2.125 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Dazu gehören vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (748 Milliarden Euro) und Versicherer (543Milliarden Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsge-
sellschaften 1.459 Milliarden Euro. Davon entfallen 680 Milliarden Euro auf Aktienfonds. Ihr Anteil stieg in den letzten fünf Jahren vor allem aufgrund der gestiegenen Aktienkurse von 36 auf 47 Prozent.
Es folgen Mischfonds mit 350 Milliarden Euro und Rentenfonds mit 217 Milliarden Euro. Deren Anteil fiel von 28 auf 24 Prozent bzw. 20 auf 15 Prozent. Das Nettovermögen der Immobilienfonds beträgt 129 Milliarden Euro.
In geschlossenen Fonds weist die BVI–Statistik ein Vermögen von 55Milliarden Euro aus. Vor fünf Jahren waren es 10 Milliarden Euro. In Mandaten managen die Fondsgesellschaften derzeit 651 Milliarden Euro.
Im ersten Quartal 2024 flossen der Branche netto 21,7 Milliarden Euro Gelder zu. Davon entfallen 9,5 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds. Offenen Publikumsfonds flossen 3,8 Milliarden Euro zu. Das liegt über dem Mittelwert der Quartale im Jahr 2023 (3,2 Milliarden
Euro).
Von Anfang Januar bis Ende März 2024 steuerten ETFs 5,4 Milliarden Euro bei (davon 3,6 Milliarden Euro Aktien–ETFs und 1,9 Milliarden Euro Renten–ETFs), aus aktiv gemanagten Fonds flossen 1,6 Milliarden Euro ab. Beim Blick auf die Anlageklassen liegen Rentenfonds vorne. Ihr Neugeschäft von insgesamt 5,4 Milliarden Euro dominieren Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen von kurzer Laufzeit, das heißt einer (Rest–)Laufzeit von bis zu drei Jahren (insgesamt 3,4
Milliarden Euro). Es folgen Aktienfonds mit Zuflüssen von 2,5 Milliarden Euro und wertgesicherte Fonds mit 1,2 Milliarden Euro. Bei den Mischfonds setzten sich die Abflüsse seit Mitte 2022 fort. Im ersten Quartal flossen 4,5 Milliarden Euro ab. Aus Immobilienfonds zogen Anleger 0,9 Milliarden Euro ab, nachdem im vierten Quartal 2023 netto 0,8 Milliarden Euro abgeflossen waren. Geschlossene Fonds erhielten 1,1 Milliarden Euro neue Gelder, Mandate verzeichneten Zu-
flüsse von 7,2 Milliarden Euro.
Portfoliomanagement offener Spezialfonds intern oder durch Dritte gemanagt gemessen am verwalteten Vermögen Wertpapier–Spezialfonds Immobilien–Spezialfonds
Stichtag jeweils 31.12; *31.3.
Bei Spezialfonds ist die Auslagerung des Portfoliomanagements an konzernfremde Assetmanager weit verbreitet. Sie beträgt bei Wertpapierfonds 45 Prozent des verwalteten Vermögens. Das liegt daran, dass viele Spezialfonds bei Master–KVGs aufgelegt sind. Die Fonds Seite3von3 bündelneinzelne Segmente mitunterschiedlichenAnlagezielen.Spezialisierte Vermögensverwalter können dann unabhängigvoneinander die Assets in den Segmentenmanagen. Die Anleger profitieren insbesondere vom einheitlichen Reporting sowie von der zentralen Risikosteuerung über alle Fonds hinweg durch die Fondsgesellschaft.
Im Schnitt hat ein Master-Fondsüber vierSegmente. Bei Immobilien-Spezialfonds hat dieAuslagerung des Portfoliomanagements erst in denvergangenen Jahren Fahrt aufgenommen und nähertsich langsam derbeiWertpapierfondsüblichenGrößenordnung an. Inzwischen
betreuenManager außerhalb desKonzerns 35Prozent des Vermögens.Zum Vergleich:Im Jahr 2018 waren es 26 Prozent.