Investmentfonds

Bundesschätzchen adé – Umfrage zeigt: Potenzial von Anleihen kaum genutzt

Zum Jahreswechsel verabschiedet sich eine liebgewonnene Geldanlage der Deutschen: Ab dem 1. Januar können neue Bundesschatzbriefe nicht mehr gebührenfrei über die Bundesfinanzagentur gekauft werden. Privatanleger können die Staatspapiere dann nur noch über Banken und Sparkassen erwerben und müssen für Kauf und Verwahrung zahlen. Das schmälert die ohnehin schon magere Rendite noch mehr. Alternativen gibt es zwar. Allerdings kennen sich praktisch nur wenige Anleger mit Anleihen jenseits von Bundeswertpapieren aus. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die YouGov im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters Fidelity Worldwide Investment unter mehr als 1.000 Personen durchgeführt hat.

Noch deutlicher fällt das Ergebnis aus, wenn man deutsche Anleger zu ihren Erfahrungen mit Anleihenfonds befragt. Nur knapp die Hälfte (46 Prozent) weiß überhaupt, dass Anleihen auch über Fonds erhältlich sind. Während gerade einmal jede dritte Frau (35 Prozent) weiß, dass es Anleihenfonds gibt, sind es bei den männlichen Anlegern immerhin 58 Prozent. Trotzdem haben bislang nur wenige Menschen das vorhandene Angebot für die eigene Geldanlage genutzt. Eine überwältigende Mehrheit (86 Prozent) der Befragten gibt an, noch nie einen Anleihenfonds besessen zu haben. Wenn überhaupt, haben deutsche Anleger in Euro-Staatsanleihenfonds investiert (5 Prozent).

Chancen jenseits von Bundeswertpapieren

„Lange galten Staatsanleihen der westlichen Welt als risikofreie Renditegaranten. Angesichts der anhaltenden europäischen Staatsschuldenkrise müssen sich Anleger von dieser einstigen Gewissheit jedoch endgültig verabschieden“, sagt Feiden. „Wer nicht auf eigene Faust in andere Anleihenklassen investieren will, fährt am besten mit Fonds. Genau wie bei Aktienfonds lassen sich so bereits kleine Anlagebeträge über diverse Anleihentypen und Regionen streuen und damit das Chance-Risiko-Profil optimal ausbalancieren.“

Fonds, die breit gestreut in Unternehmensanleihen anlegen, bieten aktuell ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Lässt man die Finanzbranche einmal außer Acht, weisen viele Unternehmen solide Bilanzen und gute Ratings auf – im Gegensatz zu so manchem Industriestaat. Nicht wenige Unternehmen profitieren zudem von ihrem Engagement in den wachstumsstarken Schwellenländern. Aktuell können Anleger mit Qualitätsanleihen amerikanischer und europäischer Unternehmen mit hervorragender Kreditwürdigkeit durchschnittlich immerhin 2,4 Prozent Rendite erzielen. Auch Hochzinsanleihen, die ein höheres Risiko aufweisen, bieten mit entsprechender Streuung lukrative Anlagemöglichkeiten. Hier stehen dank der relativ niedrigen Quote an Zahlungsausfällen Chance und Risiko in einem attraktiven Verhältnis, sodass Hochzinsanleihenfonds eine interessante Depotergänzung darstellen können.

Staatsanleihen aus den Schwellenländern sind ebenfalls eine ernstzunehmende Anlagealternative und sollten in keinem Anleihenportfolio fehlen. Sie bieten ein überzeugenderes Chance-Risiko-Profil als viele Anleihen der Industriestaaten. Sowohl die Gesamtverschuldung als auch die Neuverschuldung der Schwellenländer sind meist deutlich niedriger als die Deutschlands. Zudem werden die Schwellenländer auch auf lange Sicht deutlich stärker wachsen als Europa und die USA.

„Anleger, die über ein Investment in Anleihen nachdenken, sollten vor allem auf Diversifizierung achten und auf ein aktives Portfoliomanagement setzen. Denn der Markt wandelt sich heute sehr viel schneller und erfordert eine Umschichtung von einer in die andere Anlageklasse oder -region. Klar ist aber: Anleger können mehr von einer Geldanlage in Anleihen erwarten als die Magerrenditen, die Bundeswertpapiere bieten“, sagt Feiden.

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