Nicht alle Erwartungen der Marktteilnehmer konnten mit der letzten Haushaltserklärung im Februar erfüllt werden, doch die strukturellen Maßnahmen der Regierung in Indien bilden eine Verschiebung zu Investitionsausgaben. Durch die Anhebung der 4,5 Milliarden Euro auf 12,3 Milliarden Euro für die staatliche Planung für den Straßensektor und den Anstieg um mehr als 50 Prozent für die geplanten Ausgaben für das Schienennetz wird dieser Trend deutlich.
Die letzten 18 Monate stellten für Indien einen Fortschritt bezogen auf das Defizit der Leistungsbilanz dar, somit ging dieser Wert auf 1,5 Prozent des BIPs zurück. Da das Land von einem niedrigen Ölpreis profitiert, ist das anhaltend niedrige Niveau des Ölpreises für die Bilanz Indien von Vorteil. Durch die Dämpfung der Inflation wird von einer weiterhin positiven Entwicklung Indiens ausgegangen, durch Unternehmensgewinne. Bereits zum wiederholten Mal in diesem Jahr wurde eine Zinssenkung durch die Reserve Bank of India um 0,25 Prozentpunkte vorgenommen und ist somit bei aktuell 7,5 Prozent. Abhängig von mehreren Faktoren kann durchaus eine weitere Senkung getätigt werden.