So gab die Vergleichsgruppe „Mischfonds EUR defensiv – global“ immerhin auch um 6,19 Prozent nach. Nur die Top-Fonds dieser Kategorie haben die Bewährungsprobe besser bestanden, zum Beispiel der First Private Wealth: Er begrenzte den Verlust in der Korrekturphase auf nur 3,86 Prozent und liefert im laufenden Jahr eine positive Wertentwicklung von 3,98 Prozent. Der defensive Multi-Strategy-Fonds der unabhängigen Fondsboutique First Private setzt eine Anlagestrategie um, die von der Aktien- und Zinsentwicklung weniger abhängig ist als das Gros der Mitbewerber.
Das Problem vieler Misch- und Multi-Asset-Fonds: Rentenpapiere wie Staatsanleihen fallen in Zeiten niedriger Zinsen als Risikopuffer aus. Um überhaupt Erträge zu erzielen, haben viele Mischfonds in den letzten Jahren ihre Aktienquote erhöht und Anleihen schwächerer Bonität aufgebaut. Damit ändert sich jedoch das Risikoprofil von Mischfonds grundlegend, was gerade Privatanlegern nicht bewusst ist und in der diesjährigen Korrektur spürbare Verluste zur Folge hatte.
Multi-Strategy schlägt Multi-Asset: Alternative Renditequellen erschließen
Erfolgreicher durch die Krise gekommen sind dagegen Fonds mit sogenannten Multi-Asset-Multi-Strategy-Ansätzen. Sie nutzen gezielt marktneutrale Strategien, die potenziell auch unabhängig von der Marktrichtung Erträge erwirtschaften und das Portfolio gegen größere Verluste absichern. „Multi-Strategy-Fonds sind eine Weiterentwicklung des Multi-Asset-Ansatzes. Als Alpha-Spezialist steuern wir das Portfolio mit ruhiger Hand und sehr viel Manufakturarbeit. In vergangenen Krisen haben sich marktneutrale Strategien als defensive Renditequelle bewährt“, sagt Richard Zellmann, Geschäftsführer von First Private.
„Anstatt das Risiko durch eine Steigerung der Aktienquote hochzufahren, teilen wir im First Private Wealth das Risiko je zur Hälfte auf marktabhängige Aktien- und Renten-Erträge und auf marktneutrale Alpha-Strategien. Je nach Börsenklima erzielen wir so nicht nur eine deutlich bessere Risikostreuung, sondern erschließen auch zusätzliche Ertragsquellen für die Anleger, die dem traditionellen Mischfonds nicht zur Verfügung stehen“, so Zellmann. Das hat sich nicht nur im aktuellen Investmentumfeld ausgezahlt: In den ersten 10 Monaten 2015 trugen die Alpha-Strategien rund 50 Prozent zur Fondsperformance bei. Auch langfristig sorgt dieser Mix für solide Renditen mit geringer Volatilität: Laut Branchendienst Absolut Report liegt der First Private Wealth bei der risikobereinigten Rendite auf Platz 2 von 500 Multi-Asset-Fonds mit einer Sharpe Ratio von 1,32 über 5 Jahre.
First Private Wealth übersteigt 700 Millionen Euro Marke
Der Erfolg des First Private Wealth hat sich im Markt mittlerweile herumgesprochen. Mit rund 90 Prozent Zuwachs gehörte er bereits im Vorjahr zu den am schnellsten wachsenden Multi-Asset-Fonds. Seit März dieses Jahres hat der First Private Wealth sein Volumen noch einmal verdoppelt, auf aktuell rund 730 Millionen Euro. Die Zuflüsse stammen von institutionellen Investoren wie Versorgungswerken, Banken und Stiftungen, die gezielt nach risikoarmen Erträgen suchen, ebenso wie von konservativ ausgerichteten Privatanlegern, die auf den First Private Wealth als Basisinvestment für den langfristigen Vermögensaufbau setzen.
Ausblick 2016: „Kein natürliches Gleichgewicht“
Auch wenn sich die Märkte im Oktober 2015 wieder erholen konnten, rechnen die Experten von Frist Private auch für das kommende Jahr mit einer deutlich anziehenden Volatilität und weiter niedrigen Zinsen. „Weder die Fed noch die europäische Zentralbank traut sich an deutlichere Zinserhöhungen heran, auch wenn die US-Notenbanker ein erstes Signal setzen werden. Das zeigt symptomatisch, dass wir uns längst nicht im natürlichen Gleichgewicht befinden. Moderates und weiterhin asynchrones Wachstum in den Schlüsselmärkten wird auch im kommenden Jahr das Wirtschaftsklima bestimmen“, so Zellmann. Schwierig für klassische Mischfonds, aber ideal für innovative Multi-Strategy-Ansätze, die weitere Wege gehen.
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