Im Vergleich zu der Zeit vor Corona ist Berlin der einzige Aktien-Standort, der deutlich im Plus liegt. So das Ergebnis einer Analyse von wikifolio.com, Europas führender Online-Plattform für private und professionelle Trader.
Seit Ausbruch der Corona-Krise achten Deutschlands Anleger wieder stärker auf den DAX. Viele Unternehmen in der DAX-Familie (DAX 30, MDAX, SDAX, TecDAX) haben ihren Sitz in den fünf größten Städten Deutschlands. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Gewicht.
Doch wie haben sich die Aktien dieser Städte vor und nach den Börsen-Höchstständen im Februar entwickelt? Das hat wikifolio.com auf der Basis von Aktienkörben untersucht. Dafür wurden die Kurse seit dem 09. Oktober 2019 ausgewertet.
Das Ergebnis: Berlin schlägt sich nicht nur am besten und lässt die anderen Städte deutlich hinter sich. Die Stadt ist zugleich der einzige der analysierten Aktienstandorte, der seit Beginn der Untersuchung im Plus liegt (+23,7%). Die Region Köln/Düsseldorf schneidet am schwächsten ab (-23,4%) (Stand: 29.04.2020).
Seit den Höchstständen im Februar ging die Schere deutlich auseinander: Die Berliner Aktien haben am wenigsten an Wert eingebüßt (‑6,3%). Dagegen musste der Bankenstandort Frankfurt/M. im selben Zeitraum den höchsten Rückgang verkraften (-41,9%). Bis Mitte Februar hatten beide Städte noch beinahe gleichauf gelegen.
„Wir erkennen klare Gründe für die deutlichen Unterschiede: Der Anteil von Digital- und Internet-Unternehmen ist in Berlin am größten. HelloFresh und Delivery Hero haben den Aktien-Standort kraftvoll nach oben gezogen“, erklärt Andreas Kern, Gründer und CEO der wikifolio Financial Technologies AG. Der Bankenstandort Frankfurt mit dem Flughafen Fraport habe im Gegenzug spürbar gelitten. „Wir sehen hier den Anfang einer Veränderung der Investmentlandschaft“, ist sich Kern sicher. „Glänzende Aussichten für neuartige Strategien von langfristig orientierten Anlegern.“
(wikifolio)